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Rome: Total War - Alexander (PC)


Alexander – ein Name wie ein Berg. Oder so. Es wird schon seine Gründe haben, warum auch heute noch, knapp zweieinhalb Jahrtausende nach den bemerkenswerten Taten Alexanders des Großen, so viele Kinder diesen Namen verpasst bekommen. Selbst die Macher von Rome: Total War konnten sich dem Charme des Eroberers nicht entziehen und lassen einen nun im Rahmen eines Addons den langen Siegeszug Alexanders nacherleben.

Ein Mann – eine Mission
Das Addon beinhaltet als Herzstück eine Kampagne, die den Eroberungszügen des großen Feldherren nachempfunden ist. Innerhalb von 100 Zügen muss man 30 Provinzen erobern, von denen zehn vorgegeben sind und einen bis in die hintersten Ecken des persischen Reiches führen. Namen wie Issos, Halikarnassos und Babylonien sorgen dafür, dass man sich gleich in die damalige Zeit zurückversetzt fühlt. Im Gegensatz zum Addon Barbarian Invasion bringt Alexander keine gravierenden spielerischen Neuerungen, wie etwa die Religion oder Nachtkämpfe. Im Gegenteil, viele der bislang vorhandenen Optionen sucht man vergeblich. So wurde die Diplomatie vollends abgeschafft, Nachtkämpfe bleiben Barbarian Invasion vorbehalten und Religion spielt ebenfalls keine Rolle mehr. Dies wird zwar damit begründet, dass Diplomatie nach 100 Jahren Feindschaft zwischen Griechen und Persern ohnehin hinfällig wäre, aber vielleicht hätte man auch neutrale Staaten einbauen können, die einen gegebenenfalls unterstützen. Aber der Fokus liegt nun einmal darauf, mit Alexander quer durch Persien zu marschieren und eine Schlacht nach der anderen zu schlagen. Da man dabei ziemlich oft ziemlich weit ab vom Schuss ist, ist an ordentlichen Truppennachschub nicht zu denken. Hier kommt Alexander selbst ins Spiel, denn er kann jederzeit Söldner herbeischaffen. Diese Tatsache bewirkt, dass man ihn immer inmitten seiner Hauptarmee haben wird, jedoch sollte man gut auf ihn aufpassen, da das Spiel mit seinem Tod abrupt endet.

Der lange Marsch
Der Schwierigkeitsgrad hat im Vergleich zu den anderen Rome-Teilen noch einmal spürbar angezogen. Auch auf mittleren Schwierigkeitsgraden agiert der Computergegner äußerst clever, indem er etwa seine Übermacht an Bogenschützen eiskalt ausnutzt und einen so lange aus der Entfernung beharkt, bis man nicht anders kann als sein Heil in der Offensive zu suchen. Auf der Strategiekarte wird man deutlich öfter in Hinterhalte gelockt und mit Belagerungen konfrontiert als bisher. Wer sich durch Rome und Barbarian Invasion gekämpft hat, braucht also keine Angst zu haben, der Langeweile anheimzufallen. Andererseits muss man auch einige KI-Schwächen konstatieren, die die ansonsten durchaus gute Atmosphäre etwas dämpfen: So ist es mehrmals vorgekommen, dass eine von einer persischen Übermacht belagerte Stadt dadurch gehalten werden konnte, dass diese mit vollkommen unzureichenden Belagerungsgerätschaften zum Sturm angesetzt haben. Wenn dies ein paar mal direkt hintereinander geschieht, fragt man sich schon, wer da für die Programmierung verantwortlich war. Zudem kommt die zahlenmäßige Übermacht der Perser etwas zu kurz. Im Strategiemodus haben sie zwar mehr Armeen als man selbst, doch während den Schlachten ist es zumeist relativ ausgeglichen. Hier hätte es für die Atmosphäre Wunder gewirkt, wenn man sich doppelt so vielen Männern gegenübersähe, die dafür eine wesentlich schlechtere Kampfmoral haben. Insgesamt gesehen kommt die antike Stimmung schon ganz gut rüber, mit dem Rome-Grundgerüst konnte dabei allerdings auch nicht allzu viel schiefgehen.

Neue Herausforderungen
Zu der Kampagne gesellen sich sechs historische Schlachten, die man nacheinander freispielen muss. Neu ist zudem der Turnier-Modus, in dem man eine bestimmte Anzahl von Schlachten festlegt, die dann entweder gegen menschliche oder KI-Spieler geschlagen werden. Grafisch und Akustisch ist fast alles beim alten geblieben, einzig eine neue Hintergrundmusik ertönt während der Kampagne, und in den Menüs ist der Hintergrund nun lila.

Fazit
Das Addon Alexander richtet sich vor allem an die Experten, die schon alle Kniffe kennen und nach neuen Möglichkeiten dürsten, sich zu beweisen. Alexander bietet diese Möglichkeit, allein mangelt es an spielerischen Neuerungen, die darüber hinausgehen, dass man sich beim Erobern nicht zu viel Zeit lassen darf. Nichtsdestotrotz ist das, was geboten wird, immer noch von hoher Qualität, so dass man mit dem Kauf eigentlich nichts falsch machen kann.


Lennart Griese - 20.10.2006



Gesamtübersicht: Rome: Total War - Alexander (PC)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
80%
Sound:
89%
Grafik:
88%
Singleplayer:
81%
Multiplayer:
81%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 15 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache: