Nach dem erfolgreichen Film From Dusk Till Dawn, gibt es ein gleichnamiges Spiel. Ob das Spiel mit dem Film (oder besser den Filmen. In Deutschland nicht zu bekommen, gibt es jedoch außerhalb einen zweien Teil.) mithalten kann werden wir nun klären.

Lautlos gleitet die „Rising Sun“ durch die Nacht, ein Tanker, der zu einem Hochsicherheitsgefängnis umgebaut worden ist und draußen auf dem Meer vor New Orleans kreuzt. Seth Gecko der einzige Überlebende aus „From Dusk Till Dawn“ ist für die Morde, die im Titty Twister verübt worden waren, zum Tode verurteilt worden. Ein müdes Lächeln huscht über Seths resigniertes Gesicht. „In was für einer Welt leben wir eigentlich in der das Töten von Vampiren als Mord gilt? – von Vampiren, die doch nichts anderes im Sinn haben als dich zu versklaven??“ Aber was spielt das für eine Rolle – jetzt, da er nur noch 72 Stunden zu leben hat?
Ein Hubschrauber setzt auf. Unter dem monotonen Getrommel eines heftigen Platzregens beendet der Gefängnisdirektor seine Ansprache, mit der er eine Ladung Neuankömmlinge empfängt. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ja was überhaupt niemand überhaupt ahnen kann ist der Umstand, dass ihnen allen erneut eine Höllen-Nacht bevorsteht.

Ja das steht auf der Verpackung, doch leider stimmt davon einiges nicht, was aber hier nicht zur Debatte steht.
Noch mal eine Kurze Zusammenfassung:
Ein Hubschrauber landet auf der Rising Sun, das Empfangkomitee empfängt gerade die Neuankömmlinge mit der aufmunternden Warnung, dass Ausbrechen eh keinen Sinn hat.
Der Boss der Vampire Clarance Willson, einer der Neuankömmlinge will aber seinen Bruder Scott befreien.
Dabei wird die ganze Rising Sun zu einem reinen Untotenschiff. Sie sind einer der Wenigen Überlebenden, die sich um ihr Leben durch die Rising Sun morden. Sie werden im späteren Verlauf eine Dame namens Betty Lou Rodriguez kennenlernen und feststellen das unter ihrer kugelsicheren Weste und zwischen zwei Feuerstößen doch das Herz einer Frau schlägt. Dabei hat die Story auch öfters mal ein paar Schöne Einfälle parat.

Das Spiel besitzt anscheinend die aufgemotzte Grafik von Devil Inside, die teilweise richtig schön aussieht, man sieht Nebel, Einschusslöcher, realistisch wirkende Leichen und schöne Lichteffekte von Kugeln, die gegen Stahl prallen. Doch viel der Atmosphäre geht verloren, durch die zu trist wirkende Umgebung, es wirkt alles zu eckig und kantig. Ebenfalls wird das Spiel zu oft durch ungünstige Kamerafahrten gestört. Manchmal hat man eine Wand vor der Nase oder sieht gleich außerhalb des Levels zu wie Seth Gecko gerade einen Vampir pfählt.
Aber man darf ja auch nicht nur meckern. Im Spiel kann man durch einen Druck auf F1 zwischen der 1st Person und 3rd Person wechseln, also kann man Seth jeweils von der Außen- oder von der Innensicht spielen, bloß würde ich die Innensicht keinem empfehlen, da man zu schnell die Übersicht verliert und Seth in der 1st Person sehr komisch agiert.
Nun zu den Zwischensequenzen, das Spiel ist gespickt von vielen kleinen bzw. auch manchen großen Zwischensequenzen. Diese laufen alle in der InGame-Grafik ab. Dabei wird sogar der Mund der Charaktere recht gut animiert.

Für Anfänger ist dies eigentlich sehr schnell zu überblicken, es gibt nur rund 10 Knöpfe die man zu drücken wissen muss. In der Außensicht lässt sich Seth leicht steuern, Probleme gibt es jedoch in der Innensicht, da er sich sehr abgehackt bewegt. Springen kann unser Held allerdings nicht, manchen gefällt das, anderen nicht. Dies muss jeder für sich entscheiden. Die Steuerung weist eigentlich keine größeren Schwächen auf, was mich persönlich aber stört ist die Tatsche, dass es einfach keine anderen Bewegungen gibt a la Max Payne.

Gleich zum schlechten. Unser Held Seth hat einfach eine miese Übersetzungsstimme bekommen, Seth klingt nicht etwa wie George Clooney, nein, er klingt einfach viel zu soft, zu alltäglich, die Übersetzungsstimme ist einfach nicht markant genug, was es noch viel schwieriger macht sich mit ihm zu identifizieren. Deshalb ein kleiner Tipp, wer im Englischen sattelfest ist, der sollte bei der Installation lieber Englisch wählen, denn da ist die Stimme um einiges besser. Dafür sind wenigstens schöne Soundeffekte zusammengekommen. Der Sound ändert sich, wenn eine Kugel auf Stahl oder auf Beton knallt, drastisch. Die Waffensounds sind ebenfalls recht realistisch. Mehr gibt es zum Sound eigentlich nicht zu sagen. Allerdings wollt ich noch etwas sagen zur allgemeinen Übersetzung der Texte sagen. Schon auf der Verpackung fallen einem ein paar Rechtschreibfehler ins Auge, auch gleich im Startmenü von From Dusk Till Dawn wird man wieder fündig. So wird z.B. statt Neues Spiel „Neue Spiel“ und Spiel laden vollkommen klein also „spiel laden“ geschrieben. Auch im Handbuch finden sich viele Übersetzungsfehler, lediglich die Spiel-Untertitel sind weitestgehend richtig.

Das Gameplay ist ganz gut gelungen, man hat immer mal ein paar Leute die einem Folgen und brav warten bis alle tot sind, doch es gibt auch ein paar Kritikpunkte.
Die Leute die einem folgen um Türen oder ähnliches zu öffnen warten immer bis alle Gegner tot sind, was manchmal extrem schwer ist, weil den Vampiren so gut wie alle abgeschossenen Körperteile nachwachsen, d.h. das manchmal wirklich Psychostress ins Spiel kommt a la Resident Evil. Doch die Atmosphäre von Resident Evil wird nicht ganz erreicht, was daran liegt, dass man sich erst viel zu spät mit Seth identifizieren kann. Aber das Spiel bietet auch ein paar geniale Sequenzen in denen sie z.B. mit einer MG um sich ballern und alles was ihnen entgegen kommt, einfach niederballern. Nun mal zu den Gegner, die sind wirklich schön texturiert, und sehen eigentlich ganz gut animiert aus, ja wie immer aber...jeder weis, dass Vampire nach einem Pflock ins Herz auseinanderfallen, im Spiel geht es einfach zu schnell! Was außerdem stört, ist, dass die Vampire meistens direkt hinter einer Ecke stehen, d.h. dass man sich einen 6ten Sinn dafür entwickeln muss um immer genau zu wissen,wo die Vampire lauern. Ebenfalls fällt auf, dass ganz beim Anfang vieles nicht ganz hinhaut, so bin ich eben noch Schwerverbrecher und ein paar Räume weiter hilft mir der Pfarrer, als würden wir uns schon ewig kennen, ein paar Vampire niederzustrecken.

Mal zu ein paar Waffen was gesagt. Fangen wir mit dem Eichen-Pfahl an, der ist ihr liebster Begleiter und kann jeden auf dem Boden liegenden Vampire durch einen Stich ins Herz in die Hölle zurück beordern. Dann kommen wir mal zur Beretta, wie auch bei anderen Spielen sollten sie die nur benutzen wenn sie keine Munition mehr haben. Der Elektroschocker ist ein sehr effektiv gegen unsere Menschlichen Gegner, er steht ihnen schon von Anfang an zu Verfügung, und ist nicht mal allzu schlecht. Eine Uzi, ist natürlich auch vorhanden, dann noch eine Schrotflinte, Flammenwerfer, Scharfschützengewehr, eine Weihwasser Wurfarmbrust und noch ein paar andere schöne Spielzeuge. Insgesamt sind es 12 Waffen mit Laserzielvisier. Der Laser ist übrigens schön anzuschauen, auch wenn ein Laser eigentlich nie so intensiv zu erkennen wäre. Das war bei Devil Inside besser gemacht, ist aber trotzdem eine enorme Zielhilfe.

Guter Versuch der mit ein bisschen mehr Entwicklungszeit ein echter Hammer hätte werden können, doch so hat er einfach zu viele Ecken und Kanten die nervig sind. Die Story ist nicht richtig ausgereift und die Bewegungen lassen auch zu wünschen übrig, die Eintönigkeit der Gegner, die immer hinter der nächsten Ecke stehen, hätte man doch eigentlich verbessern können. Ach ja durch die verschlampte Übersetzung geht der Spielspaß deutlich runter. Doch wer Devil Inside gerne gespielt hat der wird sich auch mit diesem Schocker hier zufrieden geben.