SWAT 4 - The Stetchkov Syndicate
Alles ist ruhig vor dem Nachtclub, aus dem eben noch ein verzweifelter Notruf in der Zentrale einging. Im Schatten der Lichtkegel schleichen vier dunkle Gestalteten, schwer bewaffnet und gut gepanzert, an der Wand entlang dem Eingang entgegen. Jeder Handgriff sitzt. Das Schloss springt auf, die Gasgranate säuselt wirbelnd durch die Luft und erfüllt den Raum mit Husten auslösendem Dunst. Das SWAT Team dringt mit lärmenden Schritten in das Gebäude ein und brüllt aus voller Seele „Polizei! Auf den Boden! Polizei!“. Schnell ist die Gefahr gebannt, die verdächtigen Personen gefesselt und die Situation geklärt.
So sollte ein sauberes Szenario im neuen und ersten Addon zu Sierra´s Taktik Shooter SWAT 4 eigentlich aussehen, dass dies trotz Neuerung immer noch nicht perfekt klappt, wollen wir in unserem nachfolgenden Einsatzbericht erläutern.
So sollte ein sauberes Szenario im neuen und ersten Addon zu Sierra´s Taktik Shooter SWAT 4 eigentlich aussehen, dass dies trotz Neuerung immer noch nicht perfekt klappt, wollen wir in unserem nachfolgenden Einsatzbericht erläutern.
Die guten alten Zeiten
Vielen wird die SWAT Serie noch aus alten Zeiten bekannt sein, besonders SWAT 2, welches sich damals noch aus der Iso-Perspektive steuern lies und sich mehr wie ein Jagged Alliance Ableger spielte, wusste zu begeistern. Der Nachfolger war dann erstmals in 3D, damals noch ein technischer Meilenstein. Aber dieser blieb hinter den Erwartungen zurück. Erst mit SWAT 4 spürte und füllte man endlich, dass sich der Sprung in die dritte Dimension gelohnt hatte. Neue Befehle und ein gänzlich neues Spielprinzip versetzten das Blut von Taktik Fans in Wallung. Damit das Spiel aber noch mehr Taktik bekommt, haben die Entwickler ein paar sinnvolle Neuerungen eingeführt, allerdings dabei die Story vollkommen vergessen.
Wo Geschichte drauf steht, müsste auch Geschichte drin sein
Das Addon hört auf den Namen „The Stetchkov Syndicate“. Dies lässt eigentlich auf eine interessante Hintergrundgeschichte hoffen, aber diese sucht man leider vergebens. Sierra hat diese Verfehlung im Hauptspiel eingeführt und im Addon nicht ausgemerzt. Einer der größten Kritikpunkte für uns, da der Spieler durch den Titel unnötig in die Irre geführt wird. Versucht man dennoch eine Geschichte zu suchen, dann findet man sie höchstwahrscheinlich darin, dass es um ein SWAT Team geht, über das der Spieler das Kommando hat und es so von einer Mission zur anderen führt. Aber diese Geschichte ist ebenso schnell erzählt, wie sie sich spielt. Wir haben kaum mehr als fünf Stunden gebraucht, um alle Aufgaben zu absolvieren. Da es sich „nur“ um ein Addon handelt, wäre dies vielleicht noch zu verkraften, da aber schon das Hauptspiel einen ähnlich mageren Missionsumfang bot, verwundert es, dass Sierra nicht versucht hat diesen Kritikpunkt auszubügeln.
Training nur im Hintereingang
Nachdem Spielstart gelangt man natürlich zunächst ins Hauptmenü. Neulinge erleben hier ihre erste Überraschung. Das Tutorial scheint gänzlich zu fehlen, stattdessen prangt der Punkt „Neue Features“ an dessen Stelle. Unerfahrene Spieler müssen also zunächst das Hauptspiel starten, um in das Training zu gelangen. Für die fortgeschrittenen Spieler dürften die neuen Features allerdings weit aus interessanter sein. So gibt es jetzt die Möglichkeit, Gegner oder Geiseln niederzuschlagen, dies ist besonders günstig, falls die Pfeffergeschosse verbraucht oder das Pfefferspray leer sein sollten. Aber auch die Möglichkeit Befehle „merken“ zu lassen, ist überaus nützlich. So bringt sich das Team in Position und führt im richtigen Moment automatisch eine Aktion aus. Eine weitere Neuerung gegenüber dem Hauptspiel ist der Einsatz des Leuchtstabes: Dieser mit Flüssigkeit gefüllter Plastikstab dient zum Markieren von bereits besuchten Zimmern und verhindert somit ein wiederholtes Durchsuchen des Raumes. Alle drei Neuerungen haben sich im Praxistest als überaus nützlich erwiesen.
Des Weiteren findet man nun im Waffenarsenal das Cobra Betäubungsgewehr, ähnlich dem Elektroteaser, den Colt AR, eine Kreuzung aus Maschinenpistole und Präzisionsgewehr, die Leichte 5,56-mm-Maschinenpistole, welche auf Grund ihres großen Gewichts sowie des fast unkontrollierbaren Rückstoßes eher weniger für behutsames Vorgehen geeignet ist, und den 40x46-mm-Granatwerfer - eigentlich fraglich, warum ein solches Gerät im Einsatz der Polizei ist. Bedenkt man jedoch, dass ausgestattet mit nicht tödlicher Munition die Waffe ein gutes Mittel ist, um Aufstände niederzuschlagen, ergibt es durchaus Sinn.
Des Weiteren findet man nun im Waffenarsenal das Cobra Betäubungsgewehr, ähnlich dem Elektroteaser, den Colt AR, eine Kreuzung aus Maschinenpistole und Präzisionsgewehr, die Leichte 5,56-mm-Maschinenpistole, welche auf Grund ihres großen Gewichts sowie des fast unkontrollierbaren Rückstoßes eher weniger für behutsames Vorgehen geeignet ist, und den 40x46-mm-Granatwerfer - eigentlich fraglich, warum ein solches Gerät im Einsatz der Polizei ist. Bedenkt man jedoch, dass ausgestattet mit nicht tödlicher Munition die Waffe ein gutes Mittel ist, um Aufstände niederzuschlagen, ergibt es durchaus Sinn.
Vorrücken! Los!
Bevor es in den Einsatz geht, erfolgt natürlich eine Taktikbesprechung. Diese fällt aber weniger umfangreich aus als bei der Konkurrenz von Rainbow Six. Es bleibt lediglich die Wahl zwischen zwei verschiedenen Startpunkten und der Wahl der Ausrüstung. Aber auch hier gibt es schon vorgefertigte Kits, wie „Aufklärer“ und „Angreifer“, so dass ein schneller Spieleinstieg problemlos möglich ist. Interessierte können sich dazu noch die Biografien sowie Waffenbeschreibungen durchlesen. Auch Notrufe und Bilder von verdächtigen Personen, sowie Geiseln, wenn verfügbar, stehen bereit.
Fertig ausgerüstet geht es nun endlich in den Einsatz. Zunächst sollte man sich die Scharfschützensicht einblenden lassen, um einen Überblick zu erhalten, danach geht es an die Koordination der Teams, meistens Team Blau und Team Rot.
Visiert man ein Objekt an, zum Beispiel eine Tür, werden unten rechts automatisch die passenden Aktionen eingeblendet, alternativ klickt man sich mit der rechten Maustaste durch andere Varianten. Dass die Vorgaben des Spiels nicht immer passend sind, mussten wir leider viel zu oft feststellen. So erwies es sich in unserem Test als sinnvoller, den vorgegebenen Befehl „Öffnen & Sichern“ zu ignorieren und dafür „Gas & Sichern“ zu bevorzugen. Obligatorisch dabei ist natürlich das Spiegeln unter der Tür. Jede Aktion wird dabei mit einem passenden Funkspruch bestätigt. So arbeitet man sich von Raum zu Raum bis alle Geiseln gerettet und Terroristen neutralisiert beziehungsweise verhaftet sind. Soweit die Theorie, in der Praxis klappt dies nicht immer so gut. Denn im richtigen Einsatz ist es uns oft genug passiert, dass sich unser Team selber im Weg stand, beziehungsweise beim Befehl „Nachrücken“ einfach durch noch nicht gesicherte Räume stürmte und sich dabei selbst erschießen lies. Aber auch die Geiseln schienen einen unnatürlichen Ablebensdrang zu verspüren, liefen sie doch häufig mitten in die Schussbahn. Natürlich gibt eine Geiselerschießung Punktabzug, genauso wie ein verletzter Beamter oder ein getöteter Terrorist. Diese KI-Mängel bei Geiseln und SWAT-Teammitgliedern wurden leider konsequent vom Vorgänger übernommen. Schade, hier hätte Sierra wirklich etwas tun können.
Fertig ausgerüstet geht es nun endlich in den Einsatz. Zunächst sollte man sich die Scharfschützensicht einblenden lassen, um einen Überblick zu erhalten, danach geht es an die Koordination der Teams, meistens Team Blau und Team Rot.
Visiert man ein Objekt an, zum Beispiel eine Tür, werden unten rechts automatisch die passenden Aktionen eingeblendet, alternativ klickt man sich mit der rechten Maustaste durch andere Varianten. Dass die Vorgaben des Spiels nicht immer passend sind, mussten wir leider viel zu oft feststellen. So erwies es sich in unserem Test als sinnvoller, den vorgegebenen Befehl „Öffnen & Sichern“ zu ignorieren und dafür „Gas & Sichern“ zu bevorzugen. Obligatorisch dabei ist natürlich das Spiegeln unter der Tür. Jede Aktion wird dabei mit einem passenden Funkspruch bestätigt. So arbeitet man sich von Raum zu Raum bis alle Geiseln gerettet und Terroristen neutralisiert beziehungsweise verhaftet sind. Soweit die Theorie, in der Praxis klappt dies nicht immer so gut. Denn im richtigen Einsatz ist es uns oft genug passiert, dass sich unser Team selber im Weg stand, beziehungsweise beim Befehl „Nachrücken“ einfach durch noch nicht gesicherte Räume stürmte und sich dabei selbst erschießen lies. Aber auch die Geiseln schienen einen unnatürlichen Ablebensdrang zu verspüren, liefen sie doch häufig mitten in die Schussbahn. Natürlich gibt eine Geiselerschießung Punktabzug, genauso wie ein verletzter Beamter oder ein getöteter Terrorist. Diese KI-Mängel bei Geiseln und SWAT-Teammitgliedern wurden leider konsequent vom Vorgänger übernommen. Schade, hier hätte Sierra wirklich etwas tun können.
Recyceln verboten
Aber genauso wenig wie sich die KI verändert hat, haben sich auch die Grafik und die Animationen verbessert. Diese wirkt nun schon etwas altbacken und nicht mehr ganz so ansprechend wie noch im Vorgänger. Zwar sind die Waffen sowie Charaktermodelle hübsch modelliert, doch die Umgebung an sich sieht alles andere als schön aus. Aber dafür lockert die Physikengine ein wenig die Atmosphäre auf und bringt etwas mehr Realismus ins Spiel. Dennoch ist es fast unmöglich eine Granate dorthin zu werfen, wo man gern möchte, da sie meisten an irgendwelchen Dingen abprallt, wo sie eigentlich hindurch fliegen sollte.
Allerdings hat sich der Multiplayermodus stark verändert. Wurde er nun um verschiedene Skins und einen 10-Player Koop Modus aufgestockt, noch dazu wurde der Modus „Zuschlagen und Aufnehmen“ eingeführt, eine Art „Search and Destroy“. Diese Modi spielen sich immer wieder angenehm. Besonders auf LAN Parties, da man hier seinen Flügelmännern taktische Anweisungen gegeben kann und eine richtige Atmosphäre aufkommt. Dafür sammelt das Spiel mächtig Pluspunkte.
Allerdings hat sich der Multiplayermodus stark verändert. Wurde er nun um verschiedene Skins und einen 10-Player Koop Modus aufgestockt, noch dazu wurde der Modus „Zuschlagen und Aufnehmen“ eingeführt, eine Art „Search and Destroy“. Diese Modi spielen sich immer wieder angenehm. Besonders auf LAN Parties, da man hier seinen Flügelmännern taktische Anweisungen gegeben kann und eine richtige Atmosphäre aufkommt. Dafür sammelt das Spiel mächtig Pluspunkte.
Fazit
Das Addon zu SWAT 4 bringt ein paar wichtige taktische Neuerungen, die das Spiel um nützliche Features erweitern. Allerdings ist das Game immer noch viel zu kurz. Aber die kurze Singleplayer Zeit wird durch den Multiplayer Modus mehr als wett gemacht wird. An alle Fans der Serie: Legt euch das Addon zu, es macht wirklich Spaß. All denen, die mehr auf staubtrockene Finesse stehen, sei gesagt das ein SWAT 4 – The Stetchkov Syndicate kein Rainbow Six ist und auch niemals seien wollte.
Gesamtübersicht: SWAT 4 - The Stetchkov Syndicate
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
79%
Sound:75%
Grafik:81%
Singleplayer:81%
Multiplayer:89%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
PIII 1 GHz, 256MB RAM, 3D Grafik mit 64MB, Win 98/Me/2000/XP
System:
2 GB
CD/HD:
ca. 20 Euro
Preis:
Deutsch
Sprache:
Taktikshooter
Genre: