Jagged Alliance 2: Wildfire (PC)
Eine Neuauflage
Wenn man den Namen Jagged Alliance erwähnt sieht man bei Strategiefans leuchtende Augen. Schließlich steht dieser Name bei Fans von anspruchsvollen Strategiespielen hoch im Kurs und sie kommen heute noch ins Schwärmen, wenn sie sich über Jagged Alliance 2 unterhalten. Und das mit gutem Grund, schließlich zog Jagged Alliance 1999 viele Fans von rundenbasierten Strategiespielen regelrecht in seinen Bann. Auch das Ende 2000 erscheinende Add on Jagged Alliance 2 Unfinished begeisterte viele Fans der Serie. Trotzdem ging das ursprüngliche Entwicklerteam Sir Tech pleite. Trotzdem hat der Publisher Zuxxez weiterhin das Vertriebsrecht der beliebten Spielserie. Der Publisher will noch im zweiten Quartal dieses Jahr ein offizieller dritter Teil der Serie herausbringen. Bis dieses Spiel herauskommt will Zuxxez den Fans der Serie mit einer Neuauflage des einstigen Hitklassikers die Zeit des Wartens versüßen. Deshalb haben sie den Strategiehit unter dem Titel Jagged Alliance 2 Wildfire vor kurzem neu herausgebracht. Dazu haben die Entwickler die meisten Sektoren des Spiels überarbeitet, neue Söldner ins Spiel eingefügt und auch die Story etwas verändert.
Eine faustdicke Überraschung
Diejenigen, die den Hitklassiker Jagged Alliance 2 schon einmal erfolgreich durchgespielt haben erleben eine faustdicke Überraschung. Ich denke, den meisten Spieler wird es so wie mir ergangen sein, sie haben Deidranna genüsslich ins Jenseits befördert und damit ihr Schreckensherrschaft über Arulco beendet. Doch das interessiert t und treibt auch in Jagged Alliance 2 Wildfire ihr unwesen, und diesmal sogar noch schlimmer. Nach der geänderten Story hat sie den Staatsstreich aus dem Jahre 1999 überlebt und unterjocht nun weiterhin das Volk von Arulco. Die Söldner, die damals unterwegs waren, sind nach der neuen Story spurlos verschwunden. Und Deidranna war nicht untätig, sie hat ein Drogenkartell aufgebaut um noch mehr Geld zu verdienen, mit dem sie Soldaten bezahlen kann um das Volk zu unterjochen. US-Erhebungen haben diese Tatsache ans Licht gebracht und deshalb weis die USA bescheid über die geheimen Drogenkanäle. Da auch die USA mit den Drogen aus Deidrannas Land überschwemmt wird können sie sich Deidrannas Handeln natürlich nicht gefallen lassen. Deshalb heuern sie einen Söldnertrupp an, der das Problem ein für allemal lösen soll. Und ihr erahnt es schon, ihr handelt als undercover Söldner im Auftrag der US Regierung mit dem eindeutigen Ziel das Drogenkartell und Deidranna entgültig zu eliminieren. Ach da wäre noch eine wichtige Sache, Falls ihr scheitert kann sich euer Auftraggeber natürlich an nichts erinnern.
Der Chef bist Du
Bevor ihr euren Auftrag beginnen könnt, muss es euch natürlich erst einmal geben. Wie dazumal im Jahre 1999 müsst ihr erst mal virtuell erschaffen werden. Kurz gesagt, alles beginnt damit, dass ihr euch einen eigenen Wunschsöldner erstellst, in dessen Rolle ihr dann schlüpfen müsst. Dazu absolviert t ihr einen Psychologischen Test, der eure Charaktermerkmale festlegt, dann sucht ihr euch euer Aussehen aus und wählt ein Stimme, mit der ihr im Laufe des Spiels bissige Kommentare abgebt. Danach könnt ihr noch die Fähigkeiten eures virtuellen Egos festlegen. Da ihr aber auch mit dem besten Söldner euer Ziel allein niemals erreichen würdet, heuert ihr noch weiter Söldner an. Dazu hat euch euer Auftraggeber eine gewisse Geldsumme zur Verfügung gestellt, die je nachdem welchen Schwierigkeitsgrad ihr wählt, unterschiedlich hoch ist. Kenner des Spiels werden schnell merken, dass die Entwickler neue Söldner erschaffen haben. Insgesamt gibt es 10 neue Gesichter die einfach erstklassig in das bereits bestehende Söldnerangebot einfügt wurden. Als Spieler seid ihr der Anführe der von euch zusammengestellten Söldnertruppe und reist mit dem Auftrag Deidranna und das Drogenkartell zu zerschlagen nach Arulco.
Freies Missionsdesign
Eure erste Aufgabe ist klar vorgegeben, ihr sollt Kontakt mit den Rebellen des Landes aufnehmen. Sie sollen Euch bei eurem blutigen Befreiungsfeldzug hilfreich zur Seite stehen. Sobald ihr diesen Auftrag erfüllt habt, liegt es aber alleine an euch, wie ihr euer Ziel erreicht. Das Spiel gestattet euch eine absolut freie Vorgehensweise. Schnelle Spieler wollen eventuell auf dem kürzesten Weg zur Hauptstadt marschieren um Deidranna zu erledigen. Doch bevor du dazu kommst, stehen schon die ersten Kämpfe auf dem Programm. Andere erledigen lieber jeden Auftrag den sie bekommen können und gehen langsam Schritt für Schritt voran, indem sie einen Sektor nach dem andern erobern und so ihre Söldner langsam zu waren Helden weiterentwickeln. Es ist egal wie ihr vorgehen wollt, das Spiel läst euch dabei völlig die Freiheit, ihr dürft nur nicht euer Ziel aus den Augen verlieren. Eines ist aber sicher, schon kurz nachdem ihr den Boden Arulcos betretet habt ihr eure ersten Kämpfe zu bestehen, den der Feind erwartet euch.
Jagged Pur
Am grundsätzlichen Spielablauf, der schon viele Fans begeistert hat, haben die Entwickler natürlich nichts verändert. Deshalb ist Wildfire wie das erste Jagged 2 ist eine gelungene Verbindung aus Echtzeitstrategie und rundenbasierter Spielweise. Arulco ist auf einer Landkarte abgebildet, aufgeteilt in verschiedene Sektoren. Auf dieser Karte planst du deine Vorgehensweise. Sie ist sozusagen die Schaltzentrale des Spiels. Von hier aus könnt ihr neue Söldner rekrutieren, Waffen kaufen, eure Söldner trainieren oder ausruhen lassen und natürlich auch euern Söldnertrupp bewegen. Auf dieser Landkarte zeigt ihr ihnen in welchen Sektor sie sich als nächstes begeben sollen. Wenn sie dann dort ankommen, landet ihr mit einem Mausklick in dem entsprechenden Gebiet. Dort könnt ihr euren Söldnertrupp in Echtzeit völlig frei bewegen. Aber sobald eure Recken auf Feinde treffen, schaltet das Spiel automatisch in den Rundenmodus um. In diesem Rundenmodus läuft der Kampf ab. Jeder deiner Söldner hat eine bestimmte Anzahl von Aktionspunkten die sich aus seiner gesundheitlichen Verfassung, seinen Fähigkeiten und seiner Beweglichkeit ergibt. Jede Handlung eines Söldners während des Kampfes kostet ihn ein gewisse Anzahl von Punkten. Ihr habt aber dabei genügend Zeit, um euch genau zu überlegen, wenn ihr angrifft oder was ihr am besten als nächstes macht. Da der Feind sehr clever vorgeht, ist das auch dringend notwendig. Sobald ihr die Punkte eines Söldners aufgebraucht habt, könnt ihr mit dem nächsten handeln. Sind sämtliche Aktionspunkte all deiner Söldner aufgebraucht, könnt ihr per Mausklick eure Runde beenden und dann ist dein Gegner am Zug. Durch dieses ausgeklügelte System entsteht ein außerordentlicher Realismus. Außerdem wird dir dadurch ein sehr taktisches und überlegtes Vorgehen ermöglicht, das in dieser Weise bei hektischen Echtzeitkämpfen nicht möglich ist.
Rollenspielelemente und Sammelleidenschaft
Für euren Befreiungsfeldzug braucht ihr eine Menge Geld, den Söldner sind nicht billig. Deshalb ist es gut, dass ihr euch in Arulco zusätzliches Geld verdienen könnt. In einigen Städten des Landes gibt es Minen. Wenn ihr diese Städte erobert, sind die Minenarbeiter bereit für euch zu schuften. Dann fliest der erzielt Gewinn der Minnen in eure Kasse. Damit kannst du z. B. neue Söldner anwerben oder wenn du willst bessere Waffen kaufen. Es gibt jede Menge unterschiedliche Waffen mit der unterschiedlichsten Durchschlagskraft. Im Vergleich zum ersten Jagged 2 gibt es 20 neue Waffen im Spiel. Allerdings kann man sich den teuren Einkauf dieser Objekte auch ersparen, den wer regelmäßig seine Umgebung absucht findet jede Menge Waffen und andere nützliche Utensilien. Auch besiegte Feind hinterlassen jede Menge Waffen, Munition und nützliche Objekte, die ihr ihnen abnehmen könnt. Auch in den zahlreichen Kisten, Truhen oder Schränken findet ihr nützliche Dinge. Die Fähigkeiten deiner Söldener verbessern sich, je öfter sie diese einsetzen. Deshalb lohnt es sich, söldner langfristig an sich zu binden, den je besser sie sind um so mehr Geld verlangen sie für ihren einsatz. Außerdem sind längerfristige Verträge einiges günstiger als kurz aber häufig verlängerte Abmachungen. Mit jedem Sektor den du befreist kommst du deinem Ziel Arulco zu befreien Schritt für Schritt näher. Auch dein Verhalten gegenüber den Einwohner Arulcos hat Einfluss auf das Spiel, je besser du die sie behandelst um so mehr Unterstützung lassen sie dir zukommen.
Technisch veraltet
Natürlich ist ein Spiel mit solch einem alter grafisch nicht auf der Höhe der Zeit. Denn an der grafischen Umsetzung des Spiels haben die Entwickler kaum etwas verändert. Lediglich die Auflösung des Spiels wurde erhöht. Damit ist das Spiel zwar nicht schöner, aber deutlich übersichtlicher geworden. Trotzdem wird es niemand Wundern, dass „Wildfire“ in grafischer Hinsicht recht veraltet ist und niemand vom Hocker reist. Als Fan der Serie muss ich allerdings auch klar sagen, das mich das zu keinem Zeitpunkt des Spiels auch nur in der kleinsten Weise gestört hat. Außerdem meine ich auch, das trotz veralteter 2D Grafik das spiel nicht wirklich schlecht aussieht. Zudem finde ich, dass zu dieser Art von Spielen nach wie vor die klassische isometrische Ansicht wesentlich besser geeignet ist als eine moderne oft unübersichtliche 3D Grafik.
Die Bewegungsabläufe der Söldner und anderen Figuren sind natürlich auch nicht mehr umwerfend, aber immer noch einigermaßen ordentlich. Zudem kann ich sagen, dass die Welt von Arulco liebevoll modelliert und in Szene gesetzt wurde. Schön ist, dass die meisten Sektoren überarbeitet und neu gestaltet wurden. Im Gegensatz zur Grafik kann der Sound des Spieles auch heute noch überzeugen. Die coolen Sprüche der Söldner sind einfach exquisit. Die Hintergrundmusik passt zwar zum Spiel, kann mit der Zeit aber auch nerven. Die gröste technische Stärke des Spiels ist aber mit Sicherheit die brillante Maussteuerung, die glücklicherweise kaum verändert wurdet. Wer ihr wollt könnt ihr das komplette Spiel mit der Maus steuern. Aber es gibt auch einige sehr hilfreiche und vor allem nützliche Tastaturbefehle. Durchlesen muss man das hervorragende Handbuch nicht um mit dem Spiel zurechtzukommen, aber da unter anderem die Fähigkeiten der Söldner aufgelistet werden, kann es beim zusammenstellen eurer Söldnertruppe eine sehr große Hilfe sein.
Die Bewegungsabläufe der Söldner und anderen Figuren sind natürlich auch nicht mehr umwerfend, aber immer noch einigermaßen ordentlich. Zudem kann ich sagen, dass die Welt von Arulco liebevoll modelliert und in Szene gesetzt wurde. Schön ist, dass die meisten Sektoren überarbeitet und neu gestaltet wurden. Im Gegensatz zur Grafik kann der Sound des Spieles auch heute noch überzeugen. Die coolen Sprüche der Söldner sind einfach exquisit. Die Hintergrundmusik passt zwar zum Spiel, kann mit der Zeit aber auch nerven. Die gröste technische Stärke des Spiels ist aber mit Sicherheit die brillante Maussteuerung, die glücklicherweise kaum verändert wurdet. Wer ihr wollt könnt ihr das komplette Spiel mit der Maus steuern. Aber es gibt auch einige sehr hilfreiche und vor allem nützliche Tastaturbefehle. Durchlesen muss man das hervorragende Handbuch nicht um mit dem Spiel zurechtzukommen, aber da unter anderem die Fähigkeiten der Söldner aufgelistet werden, kann es beim zusammenstellen eurer Söldnertruppe eine sehr große Hilfe sein.
Fazit
Wenn man Jagged Alliance 2 Wildfire nur nach heutigen Maßstäben beurteilt, bekommt es vor allem wegen der veralteten Grafik keine Spitzenwertung mehr. Aber hier kann man zurecht Fragen, geht es beim beurteilen eines Spiels um die Technische Seite oder um den Inhalt? Wenn es um die technische Seite geht, muss sich Jagged Alliance 2 Wildfire mit einer guten 80iger Wertung zufrieden geben. Wenn es aber um den Inhalt geht, kann es mit seiner spielerischen Raffinesse und seiner inhaltlichen Vielfalt und der freien Vorgehensweise auch heut noch überzeugen. Meine Wertung fällt in diesem Sinne aus. Wer viel Wert auf Technik setzt, sollte darum einfach ca. 6 Punkte von meiner Wertung abziehen. Strategiefans kann ich das Spiel auf jeden Fall uneingeschränkt empfehlen. Da der Schwierigkeitsgrad allerdings recht happig ist, sollten Anfänger einen großen Bogen um das Spiel machen.
Gesamtübersicht: Jagged Alliance 2: Wildfire (PC)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
90%
Sound:85%
Grafik:60%
Singleplayer:89%
Informationen zum Spiel:
I-Deal Games
Hersteller: Publisher:
CPU mit 500Mhz und 256MB RAM sollten bereits reichen
System:
ca. 30 Euro
Preis:
Deutsch
Sprache:
Strategie
Genre: