Mit Metal Slug 3 ist vor kurzem ein Spiel erschienen, das einst bei Spielhallenbesuchern äußerst beliebt war. Der erste Metal Slug Titel ist vor einigen Jahren als PSone Titel unter der Bezeichnung Metal Slug X herausgekommen. Mit Metal Slug 3 ist nun eine weitere Konsolenumsetzung dieses Episodenklassikers in Europa erschienen, den es in Japan schon seit eineinhalb Jahren gibt. Bei dieser traditionsreichen 2D Ballerei tretet ihr mit einer ein- oder zwei- Mann Armee gegen den Erzfeind dieses Spielklassikers an. Der verschlagene General Morden treibt wieder sein Unwesen und führt Böses im Schilde. Die Regierung hat deshalb mit Marco, Tarma, Eri oder Fio schnell ein paar Elite Söldner einberufenen. Ihr dürft einen dieser Recken steuern und versucht mit ihm dem Schurken und Möchtegerndiktatoren das Handwerk zu legen. Doch ihr werdet bald feststellen, dass eine mysteriöse Macht im Hintergrund die Fäden zieht. Doch was soll's, mit euren Blei- und flammenhaltigen Argumentverstärkern habt ihr das Zeug dazu, die feindliche Pest vom Bildschirm zu ballern. Um nichts anderes geht es bei diesem Spiel.

Habt ihr einen flinken und vor allem ausdauernden Daumen, den diesen, und nur diesen braucht ihr bei Metal Slug 3. Denn eines kann ich euch versichern, Rätseleinlagen die Hirnschmalz erfordern, sucht ihr bei diesem Spiel vergebens. Aber fangen wir ganz von vorne an. Alles beginnt damit, dass ihr euch zuerst einmal einen der vier zur Verfügung stehenden Söldner aussucht. Kaum habt ihr euren Söldner unter Kontrolle, geht es auch schon recht actionreich zur Sache. Ihr lenkt ihn mit dem Digitalkreuz von Links nach Rechts durch 5 abwechslungsreiche Levels. In den Unterwasserabschnitten dürft ihr euren Recken auch von unten nach oben steuern. Ansonsten kommt nur eine einfachen 3 Knopf Steuerung zum Einsatz, mit der ihr alle Funktionen eures Soldaten bestens unter Kontrolle habt. Der X-Knopf ist dazu da, den Recken in die Höhe springen zu lassen und mit dem Kreis-Knopf beharkt ihr eure Feinde mit Handgranaten. Der dritte Knopf ist zum Ballern da, und glaubt mir, den braucht ihr am meisten.

Wer schnell genug den Viereck Knopf maltradiert, fegt seine zahlreichen Feinde geradezu weg. Das ist auch nötig, denn auf eurem Weg durch die Welt von Metal Slug 3 habt ihr es nämlich mit einer wahren Horde von gegnerischen Soldaten, schlurfenden Zombies und jeder Menge anderem Gesocks zu tun, die nur eines im Sinn haben, Euch das Lebenslicht auszublasen. Damit ihnen das nicht gelingt solltet ihr die feindlichen Schergen mit euren Waffen wie z.B. dem Messer, der Shotgun, einem Laser, den Handgranaten oder sogar einem Raketenwerfer beseitigen. Wenn ihr erfolgreich Gefangene befreit bekommt ihr kurzfristig stärkere Waffen zur Verfügung gestellt, die sehr nützlich sind. Ihr seht also, eine schnelle Reaktion und vor allem ein flinker Ballerfinger ist das einzige was ihr braucht um eure Missionen erfolgreich zu bestehen.

Gelegentlich dürft ihr auch in einem Panzer oder Roboter Platz nehmen. Diese nützlichen Utensilien erleichtern die Gegenehrvernichtung ebenso wie das schon deutlich seltenere reiten auf einem Maschinengewehr besetzten Strauß. Besonders nützlich sind diese Ausrüstungen bei den finalen Showdowns der fünf Levels. Denn am Ende eines Abschnitts habt ihr es immer mit einem überdimensionalen Bossgegner zu tun. Das alles ändert aber nichts daran, dass Metal Slug 3 ein sehr kurzes Spiel ist. Normal Spieler sehen den Abspann schon nach 60 Minuten, Ballerspielprofis sogar etwas früher. Da ändert auch die einzige Neuerung des Spiels nicht viel daran. Pro Level existieren zwei bis drei Abzweigungen, die euch in andere Welten, wie z. B. den Zombie - Friedhof entführen. Die Grafik des Spiels ist mit ihrem 2D Comic Lock natürlich nicht mehr up tu Date, hat aber durchaus ihren Reiz und passt hervorragend zum Spiel. Besonders die guten und liebevollen Animationen haben mir sehr gefallen. Weniger gut ist der etwas stupide Sound, der aber auch nicht richtig schlecht ist. Er geht in Ordnung, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Keine Frage, Metal Slug 3 hat eigentlich nur stupide Ballerei anzubieten. Aber die Entwickler haben es verstanden das ganze gut in Szene zu setzen. Deshalb macht das ganze irgendwie trotzdem einen Heiden Spaß. Trotzdem, eines muss man klar sagen, auch wenn das Spiel recht günstig ist, es ist definitiv zu kurz. Kultstatus geniest es trotzdem und versprüht zudem eine großen Hauch von Retro Gefühlen. Retro-Fans dürfen deshalb auf meine Wertung ruhig 5 bis 10% addieren und überlegen nicht lange, ob sie sich dieses Spiel zulegen.