City of Heroes
Endlich gibt es einen Ort, an dem sich ein ausgeraubtes Opfer weniger Gedanken über das Wiederbeschaffen seines Geldes, als über die Qual der Wahl seines möglichen Helden machen muss. Superman, Batman, Spiderman, Marshall Bravestar, Saber Raider persönlich oder wer auch immer; Paragon City ist seit dem 4.2.2005 auch in Europa das "Bel Air" der gewaltigsten und größten Helden. Warum selbige Stadt auch die neue 1.Adresse für den übelsten kriminellen Abschaum ist, mag im ersten Moment paradox erscheinen, aber eine tiefgehende Begründung bekommt ihr in unserem Test zum neuen MMORPG von den Cryptic Studios.
Was haben Spiderman und Superman gemeinsam? Klingt wie der Anfang eines Witzes, ist aber keiner. Hier die Auflösung: Zum einen hetzten beide in hautengen Latex-Anzügen durch die Straßen, immer auf der Suche nach Frauen, die Hilfe benötigten, aber das meinte ich nicht. Viel wichtiger ist ihr Beruf oder besser; ihre Berufung. Beide sind Superhelden mit Leib und Seele und retten alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und seien wir mal ehrlich, wer hat sich denn nicht schon immer gewünscht, irgendwann auch mal ein Held zu sein? Genau diese Möglichkeit bietet City of Heroes aus dem Hause NCSoft jetzt jedem, der einen Internetanschluss besitzt und bereit ist, einen kleinen Obolus zu entrichten, denn es handelt sich um ein waschechtes MMORPG.
Mein Block
Nicht nur das Viertel aus dem ein Eisenmasken-tragender Herr aus Berlin kommt scheint ein Anziehungspunkt für kriminelle Energien zu sein, nein, auch Paragon City ist ein heißes Pflaster. Ein heißes Pflaster nicht nur, weil sie sehr atmosphärisch gestaltet ist, sei es grafisch oder dadurch, dass überall Passanten durch die Straßen schlendern und reger Verkehr auf den Straßen herrscht. Nein, vielmehr weil an jeder Ecke finstere Gestalten den hilflosen Bürgern auflauern. Es handelt sich also um eine Stadt, in der man gerne Kinder aufzieht. Doch keine Bange, denn es wäre nicht die Stadt der Helden, wenn die nötige Rettung nicht nahen würde.
Wenn man also das erste Mal mit seinem frisch erschaffenen Helden die Stadt betritt, wundert man sich gleich, wie es sein kann, dass trotz dieser Flut an rechtschaffenen, mit Superkräften ausgestatteten, durchtrainierten Menschen soviel Gesindel auf den Straßen herumlungert. Aber na ja, so ist wenigstens Arbeit genug für alle da. Und dass man als Superheld nicht nur Freunde hat, merkt man sobald man sich mal ein wenig aufmacht und um die Häuser zieht, denn wenn man Pech hat, kommt man zufällig an einem der vielen Raubüberfälle vorbei und wird auch sogleich angegriffen. Somit komme ich auch schon zu meinem ersten Punkt der hier angemerkt werden muss, City of Heroes zielt sehr stark auf Kampf ab, sei es einfach so zum Spaß, während man durch die Gegend läuft oder als Mission. Dem einen oder anderen wird dies vielleicht mit der Zeit etwas eintönig, aber es ist ein zweischneidiges Schwert, denn dieser Fokus auf Action erlaubt es auch Gelegenheitsspielern Freude am Spiel zu haben, weil man nicht Stunden investieren muss, um sich einen Auftrag zu ergattern und diesen dann zu lösen. Aber bevor man soweit überhaupt kommt, muss erst mal ein Held her, deshalb mal von Anfang an...
Wenn man also das erste Mal mit seinem frisch erschaffenen Helden die Stadt betritt, wundert man sich gleich, wie es sein kann, dass trotz dieser Flut an rechtschaffenen, mit Superkräften ausgestatteten, durchtrainierten Menschen soviel Gesindel auf den Straßen herumlungert. Aber na ja, so ist wenigstens Arbeit genug für alle da. Und dass man als Superheld nicht nur Freunde hat, merkt man sobald man sich mal ein wenig aufmacht und um die Häuser zieht, denn wenn man Pech hat, kommt man zufällig an einem der vielen Raubüberfälle vorbei und wird auch sogleich angegriffen. Somit komme ich auch schon zu meinem ersten Punkt der hier angemerkt werden muss, City of Heroes zielt sehr stark auf Kampf ab, sei es einfach so zum Spaß, während man durch die Gegend läuft oder als Mission. Dem einen oder anderen wird dies vielleicht mit der Zeit etwas eintönig, aber es ist ein zweischneidiges Schwert, denn dieser Fokus auf Action erlaubt es auch Gelegenheitsspielern Freude am Spiel zu haben, weil man nicht Stunden investieren muss, um sich einen Auftrag zu ergattern und diesen dann zu lösen. Aber bevor man soweit überhaupt kommt, muss erst mal ein Held her, deshalb mal von Anfang an...
We need a Hero!
Manchmal kann es ja recht schnell gehen und man ist ein Held, bei City of Heroes dauert dies schon eine gewisse Zeit, zumindest wenn man so pedantisch ans Werk geht wie ich, aber dazu später. Zu allererst, wenn man sich einen Namen ausgesucht hat, steht die Entscheidung an, welchen der fünf verfügbaren Archetypen man spielen will. Diese Charakterklassen lassen sich in drei unterschiedlichen Sparten kategorisieren, nämlich die Nahkämpfersparte (mit den Charakterklassen Nahkämpfer, der sich ins Getümmel stürzt und mit seinen Nahkampffähigkeiten seine Gegner nass macht, und Brecher, der eher zum Schutz einer Gruppe gut ist), die Fernkämpfersparte (mit der Charakterklasse Zerstörer, der seine Gegner mit seinen Superkräften aus der Entfernung angreift und versuchen sollte, diese auch möglichst auf Distanz zu halten) und zu guter Letzt die Sparte von Charakteren, die ihre Gegner eher mit Gedankenkontrolle besiegen oder ihre Gruppe stärken (dazu gehören Beherrscher und Beschützer). Eine nicht ganz einfache Aufgabe, da die Wahl der Klasse ja gut überlegt sein sollte.
Außerdem darf man sich dann noch Superkräfte wählen, was ebenfalls eine Überlegung wert ist, da man, vor allem am Anfang, nur auf diese Startskills limitiert ist.
Gut, hat mal das Grundgerüst seines Helden erschaffen, geht es daran seinem virtuellen Alterego ein gewisses Aussehen zu geben und das kann sich hinziehen. Denn zum einen kann man an seinem Heldenoutfit so ziemlich alles verändern, was man sich denken kann, mit Cape oder ohne, mit Maske oder ohne und vor allem welche, oder, oder, oder. Zum anderen stehen dann noch derart viele Farben zu Auswahl, dass man endlich verstehen kann, wie es aussehen muss, wenn man bestimmte Drogen konsumiert hat.
Außerdem darf man sich dann noch Superkräfte wählen, was ebenfalls eine Überlegung wert ist, da man, vor allem am Anfang, nur auf diese Startskills limitiert ist.
Gut, hat mal das Grundgerüst seines Helden erschaffen, geht es daran seinem virtuellen Alterego ein gewisses Aussehen zu geben und das kann sich hinziehen. Denn zum einen kann man an seinem Heldenoutfit so ziemlich alles verändern, was man sich denken kann, mit Cape oder ohne, mit Maske oder ohne und vor allem welche, oder, oder, oder. Zum anderen stehen dann noch derart viele Farben zu Auswahl, dass man endlich verstehen kann, wie es aussehen muss, wenn man bestimmte Drogen konsumiert hat.
Ich rette dich - aber wie?
Bevor nun also der Superhelden-Newbie auf die Menschheit im Allgemeinen und auf Paragon City im Speziellen losgelassen wird, kommt natürlich allererst ein kleines Tutorial, denn auch ein Superman hat mal klein angefangen. Dort bekommt man dann alles erklärt, was man für seine erfolgreiche Helden-Karriere wissen muss und darf sich auch schon einmal die ersten Lorbeeren verdienen.
Danach geht es aber endlich los und man findet sich in der oben beschriebenen Stadt wieder. Da sich Kämpfe nicht vermeiden lassen, muss sich auch unser Frischling sogleich auf die Schurken dieser Welt stürzen. Dabei ist es sehr hilfreich, dass das Kampfsystem sehr einfach und intuitiv gestaltet ist, so dass man bereits nach einem oder zwei Kämpfen die Steuerung mühelos beherrscht. So hat man die Maus um den Gegner auszuwählen, den man gerne attackieren möchte und die Zahlen-Tasten, die mit den unterschiedlichen Kräften belegt sind. Somit ist das einzige Hindernis, das einem den Sieg kosten kann die KI, da die Gegner versuchen werden zu fliehen, wenn sie merken, dass sie unterlegen sind oder sie versuchen den Helden zu umzingeln, wenn sie in der Überzahl sind, was, je nach Bewaffnung der Fieslinge, recht happig werden kann.
Sollte man im Verlauf der Spiels irgendwann Probleme bekommen, mit den übermächtig erscheinenden Gegnern fertig zu werden, ist es vielleicht ratsam sich mit anderen Spielern zusammenzuschließen. Denn schließlich können bis zu acht Spieler in einer "Party" gemeinsam für Recht und Ordnung sorgen. Und da es kein richtiges Inventar und Gegenstände gibt, die es zu sammeln gilt, gibt es wenigstens keinen Streit unter den Verbündeten.
Wer es aber nicht mag, mit anderen gleichstarken Helden durch Flora und Fauna zu rennen, kann sich auch Schützlinge aufnehmen, da es das Spiel einem erlaubt, Charaktere niedrigeren Levels zu trainieren und mit ihnen in den Kampf zu ziehen. Es geht aber auch andersherum, dass man sich einen Mentor sucht.
Hat man dann endlich einen Kampf gewonnen, bekommt man nicht nur den Dank des Geretteten, sondern manchmal auch Upgrades für seine Fähigkeiten. Diese kann man dann mit seinen Superkräften kombinieren, damit sie stärker wirken, sich schneller regenerieren oder etwas dergleichen. Jedoch passen bestimmte Upgrades nur zu bestimmten Fähigkeiten, was dem Spieler aber angezeigt wird, genau wie die Wirkung.
Danach geht es aber endlich los und man findet sich in der oben beschriebenen Stadt wieder. Da sich Kämpfe nicht vermeiden lassen, muss sich auch unser Frischling sogleich auf die Schurken dieser Welt stürzen. Dabei ist es sehr hilfreich, dass das Kampfsystem sehr einfach und intuitiv gestaltet ist, so dass man bereits nach einem oder zwei Kämpfen die Steuerung mühelos beherrscht. So hat man die Maus um den Gegner auszuwählen, den man gerne attackieren möchte und die Zahlen-Tasten, die mit den unterschiedlichen Kräften belegt sind. Somit ist das einzige Hindernis, das einem den Sieg kosten kann die KI, da die Gegner versuchen werden zu fliehen, wenn sie merken, dass sie unterlegen sind oder sie versuchen den Helden zu umzingeln, wenn sie in der Überzahl sind, was, je nach Bewaffnung der Fieslinge, recht happig werden kann.
Sollte man im Verlauf der Spiels irgendwann Probleme bekommen, mit den übermächtig erscheinenden Gegnern fertig zu werden, ist es vielleicht ratsam sich mit anderen Spielern zusammenzuschließen. Denn schließlich können bis zu acht Spieler in einer "Party" gemeinsam für Recht und Ordnung sorgen. Und da es kein richtiges Inventar und Gegenstände gibt, die es zu sammeln gilt, gibt es wenigstens keinen Streit unter den Verbündeten.
Wer es aber nicht mag, mit anderen gleichstarken Helden durch Flora und Fauna zu rennen, kann sich auch Schützlinge aufnehmen, da es das Spiel einem erlaubt, Charaktere niedrigeren Levels zu trainieren und mit ihnen in den Kampf zu ziehen. Es geht aber auch andersherum, dass man sich einen Mentor sucht.
Hat man dann endlich einen Kampf gewonnen, bekommt man nicht nur den Dank des Geretteten, sondern manchmal auch Upgrades für seine Fähigkeiten. Diese kann man dann mit seinen Superkräften kombinieren, damit sie stärker wirken, sich schneller regenerieren oder etwas dergleichen. Jedoch passen bestimmte Upgrades nur zu bestimmten Fähigkeiten, was dem Spieler aber angezeigt wird, genau wie die Wirkung.
Heldenhaftes Aussehen
Wie ihr vielleicht schon bemerkt haben solltet, wenn ihr bis hierhin gelesen habt, geht City of Heroes weg vom "Fantasy-MMORPG-Einheitsbrei" und bedient sich eines ganz anderen Settings. Deshalb ist die Grafik auch etwas realistischer als in anderen Spielen, die teilweise auf beinahe Comic-Hafte Bilder setzten. So fällt auf, dass man bei City of Heroes vor allem auf die Details geachtet hat. Denn schaut man sich seinen Helden genauer an, erkennt man selbst die kleinsten Accessoires des Kostüms, hinzukommen dann je nach Materialwahl noch Lichtreflexionen. Die Stadt ist ebenfalls voller grafischer Details, wie riesige Statuen oder spiegelnde Steinböden.
Wem all dies dann immer noch nicht genug an Grafikpracht ist, der darf sich an den schönen Effekten ergötzen, die die Superkräfte erzeugen, seien es Feuerringe oder Elektroschocks oder was auch immer.
Allerdings muss man natürlich auch erwähnen, dass die optische Qualität natürlich nicht mit Top-Titeln wie Doom 3 oder Half-Life 2 mithält, aber das sollte man bei einem MMORPG auch nicht unbedingt erwarten.
Wem all dies dann immer noch nicht genug an Grafikpracht ist, der darf sich an den schönen Effekten ergötzen, die die Superkräfte erzeugen, seien es Feuerringe oder Elektroschocks oder was auch immer.
Allerdings muss man natürlich auch erwähnen, dass die optische Qualität natürlich nicht mit Top-Titeln wie Doom 3 oder Half-Life 2 mithält, aber das sollte man bei einem MMORPG auch nicht unbedingt erwarten.
Lass dich nicht verarschen...
...vor allem nicht beim Preis! Das ist der wohl allseits bekannte Werbeslogan einer nicht näher erwähnten Kette. Aber es trifft auch auf MMORPGs zu, denn wie auch jeder wissen sollte, der mit dem Gedanken spielt in virtuelle Welten abzutauchen, das Vergnügen kostet neben dem Kaufpreis auch noch jeden Monat eine bestimmte Gebühr. Der Obolus, der für City of Heroes fällig wird, passt aber nicht ganz zum genannten Slogan, da er sich im Großen und Ganzen an den üblichen Preisen orientiert und somit nicht sonderlich viel teurer oder billiger ist als andere Genre-Vertreter. So bietet NCSoft drei verschiedene Varianten an, wie man den Spaß bezahlen kann. Entweder jeden Monat 12,99 ¤, alle drei Monate 34,99 ¤ (was einem Monatspreis von 11,66 ¤ entspricht) oder alle sechs Monate 64,99 ¤ (was 10,83 ¤ pro Monat bedeutet). Somit erkennt wohl auch ein Blinder mit Krückstock, dass die Gebühr im Verhältnis immer billiger wird, je mehr Monate man im Voraus bezahlt, aber auch das hat sich inzwischen bei den MMORPGs eingebürgert.
Fazit
Ein Fazit zu fällen, vor allem bei einem MMORPG, ist ja immer so eine Sache. Denn man kann sich nie sicher sein, ob man wirklich alles gesehen hat, da man kein wirkliches Ende hat, wie bei einem Egoshooter, Adventure oder Strategiespiel.
Ich würde meine Erfahrungen so zusammenfassen: City of Heroes ist auf jeden Fall mal eine Abwechslung in seinem Genre, vor allem durch die Superhelden-Idee. Außerdem spricht es Gelegenheitsspieler sowie Hardcore-Zocker an, was nicht jedes MMORPG von sich behaupten kann. Jedoch gibt es auch Schattenseiten, nämlich, dass es durchaus recht schnell eintönig werden kann.
Ich würde meine Erfahrungen so zusammenfassen: City of Heroes ist auf jeden Fall mal eine Abwechslung in seinem Genre, vor allem durch die Superhelden-Idee. Außerdem spricht es Gelegenheitsspieler sowie Hardcore-Zocker an, was nicht jedes MMORPG von sich behaupten kann. Jedoch gibt es auch Schattenseiten, nämlich, dass es durchaus recht schnell eintönig werden kann.
Gesamtübersicht: City of Heroes
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
75%
Sound:82%
Grafik:80%
Multiplayer:82%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
mind. 800 MHz Prozessor . 256 MB RAM . GeForce 2 oder ATI 8500 . Windows 98/Me/2000/XP. Inet-Verbind
System:
ca. 2 GB
CD/HD:
ca. 40 Euro
Preis:
Deutsch
Sprache:
MMORPG
Genre: