SuperPower 2 (PC)
Regieren - Erobern - Beherrschen
Der Bösewicht in den James Bond-Filmen hat in der Regel immer nur ein Ziel - die Weltherrschaft. Das könnte z.B. auch eines eurer Ziele in Superpower 2 sein. Natürlich könntet ihr euch auch damit zufrieden geben, einfach nur mal besser zu regieren als Gerhard Schröder oder mal einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren als Hans Eichel. Auch die Irak-Krise hätte unter eurer Herrschaft vielleicht einen anderen Ausgang gefunden? Dann begebt euch hinein in die geopolitische Simulation Superpower 2.
Der Nachfolger des von uns im vergangenen Jahr getesteten Dreamcatcher-Spiels Superpower hat es nun - kurz vor Jahresschluss - noch auf den deutschen Markt geschafft und möchte den Spieler einbeziehen in das weltpolitische Geschehen, das ihr bislang wohl nur aus dem Fernsehen kennt. Immerhin sind wir Nachrichtengucker doch auf dem Laufenden. Deutschlands Finanzminister muss ein Haushaltsloch nach dem anderen stopfen, verrechnete sich mal hier und da um die ein oder andere Milliarde. Es ist kein Geld mehr für Bildung und Jugend da, aber Einstimmigkeit unter Politikern herrscht beim Wunsch nach einer Diätenerhöhung. Das deutsche Volk ist laut Kanzler ein Nehmervolk und will immer nur haben, haben, haben - dabei stecken sich die Politiker doch die Euros nur so in die Taschen und raffen wo sie können. Statt in die Wüste werden sie in den Ruhestand geschickt und kassieren auch dafür noch den ein oder anderen Tausender. Aber nicht nur in Deutschland sind wir mit Politikern gestraft - immerhin hat auch Amerika den Präsidenten, den es verdient. Aber ich weiß - wir können das alles besser. Zeigen wir es denen!
Globaler Faktor
Dass die Welt keine Scheibe, sondern eine Kugel ist, wissen wir ja alle bereits. In Superpower 2 sieht man es auch schön, denn der Ausgangsschirm für eure Aktivitäten ist die Weltkugel. Von ihr aus können wir alle anderen Länder - 193 sind es insgesamt - aufrufen und uns mit Informationen bereichern. Ausgehend von eurem gewählten Heimatland habt ihr über entsprechende Symbole die Möglichkeit, entsprechende Informationsbildschirme aufzurufen, von denen ihr weitere Aktionen starten könnt. Unterteilt ist Superpower 2 in Politik, Wirtschaft und Militär.
Politik - hier wählt ihr eure Staatsform. Zur Auswahl stehen u.a. die Militärdiktatur, Ein- und Mehrparteiendemokratie, Monarchie und Kommunismus. Unter Politik könnt ihr aber auch Gesetze erlassen, Kinderarbeit erlauben, das Frauenwahlrecht wieder verbieten und vieles mehr anstellen. Ihr könnt anhand der Angaben erkennen, wie beliebt ihr beim Volk seid, wie stabil es im Inneren des Landes durch eure Politik ist (die Putschgefahr ist kleiner, je höher dieser Prozentsatz ist) und ihr könnt ablesen, wie hoch die Korruption ist.
Im Bereich Militär habt ihr die Einstellungsmöglichkeiten für eure militärische Streitmacht: Die Armeen vergrößern, Waffen kaufen, bauen, entwickeln, forschen oder doch eher verringern und so Kosten sparen? Länder, die über Nuklearwaffen verfügen, dürfen hier den strategischen Erstschlag befehlen. Drückt den roten Knopf, wenn ihr die Welt in Schutt und Asche legen oder evtl. einen dritten Weltkrieg provozieren wollt. Mittels "Zellen" könnt ihr Geheimoperationen durchführen. Ihr wollt Terrorismusakte beauftragen, einen Mord befehlen oder einen Staatsstreich anzetteln? Versucht es mit euren Elitesoldaten.
Ein wichtiger Faktor ist die Wirtschaft. Einstellungen, die hier vorgenommen werden, haben direkten Einfluss auf euren Haushalt. Erhöht ihr die Steuern, steigen eure Einnahmen. Senkt ihr die Steuern, so müsst ihr unter Umständen an anderer Stelle einsparen. Wichtig sind aber auch die Ausgaben für Infrastruktur, Telekommunikation, Bildung etc. Hier könnt ihr abwägen, wie weit ihr bereit seid, Minus zu machen. Auswirkungen haben die Entscheidungen aber nicht nur auf Einnahmen und Ausgaben sondern im Einzelfall auch auf eure Anerkennung beim Volk. Alle drei Bereiche sind wichtig - aber wenn ihr euch nicht um alles alleine kümmern wollt, könnt ihr das auch Beratern (in dem Fall dem PC) überlassen.
Politik - hier wählt ihr eure Staatsform. Zur Auswahl stehen u.a. die Militärdiktatur, Ein- und Mehrparteiendemokratie, Monarchie und Kommunismus. Unter Politik könnt ihr aber auch Gesetze erlassen, Kinderarbeit erlauben, das Frauenwahlrecht wieder verbieten und vieles mehr anstellen. Ihr könnt anhand der Angaben erkennen, wie beliebt ihr beim Volk seid, wie stabil es im Inneren des Landes durch eure Politik ist (die Putschgefahr ist kleiner, je höher dieser Prozentsatz ist) und ihr könnt ablesen, wie hoch die Korruption ist.
Im Bereich Militär habt ihr die Einstellungsmöglichkeiten für eure militärische Streitmacht: Die Armeen vergrößern, Waffen kaufen, bauen, entwickeln, forschen oder doch eher verringern und so Kosten sparen? Länder, die über Nuklearwaffen verfügen, dürfen hier den strategischen Erstschlag befehlen. Drückt den roten Knopf, wenn ihr die Welt in Schutt und Asche legen oder evtl. einen dritten Weltkrieg provozieren wollt. Mittels "Zellen" könnt ihr Geheimoperationen durchführen. Ihr wollt Terrorismusakte beauftragen, einen Mord befehlen oder einen Staatsstreich anzetteln? Versucht es mit euren Elitesoldaten.
Ein wichtiger Faktor ist die Wirtschaft. Einstellungen, die hier vorgenommen werden, haben direkten Einfluss auf euren Haushalt. Erhöht ihr die Steuern, steigen eure Einnahmen. Senkt ihr die Steuern, so müsst ihr unter Umständen an anderer Stelle einsparen. Wichtig sind aber auch die Ausgaben für Infrastruktur, Telekommunikation, Bildung etc. Hier könnt ihr abwägen, wie weit ihr bereit seid, Minus zu machen. Auswirkungen haben die Entscheidungen aber nicht nur auf Einnahmen und Ausgaben sondern im Einzelfall auch auf eure Anerkennung beim Volk. Alle drei Bereiche sind wichtig - aber wenn ihr euch nicht um alles alleine kümmern wollt, könnt ihr das auch Beratern (in dem Fall dem PC) überlassen.
Diplomatie ist der Schlüssel zum Erfolg
Als Staatsoberhaupt eines von 194 Ländern dürft ihr euch aber nicht zu sehr auf Euer Land konzentrieren. Immerhin gibt es außer euch noch andere Staaten. Die sind euch freundlich, neutral oder feindlich gesonnen. Und reagieren mitunter sehr sensibel auf das, was ihr in eurem Land macht. Wer zu stark militärisch aufrüstet oder gar zusätzlich an einem Atomprogramm bastelt, zieht sich nicht nur die Aufmerksamkeit sondern auch den Zorn anderer Staatsoberhäupter zu. Deren Aktionen reichen dann vom Ausspionieren über Terrorismus bis hin zum Angriff auf das Land. Schnell hat man so den dritten oder gar vierten Weltkrieg (glücklicherweise nur virtuell) ausgelöst.
Ein wenig erinnert mich das an den Film Wargames. Kennt ihr den? Darin - so absurd es heute klingt, aber der Film ist aus den 80er Jahren - schafft es der 16jährige David mit einem Modem und seinem C64 auf der Suche nach den neuesten Games bei Spieleherstellern, sich in einen Militärcomputer hineinzuhacken. Hinter dem Titel "Thermonuklearer Krieg" vermutet er ein Kriegsspiel (Wargame) und startet es - unwissend, dass er damit soeben eine Simulation zum dritten Weltkrieg gestartet hat. Ein absolut empfehlenswerter Film, der mir bei diesem Spiel ständig in den Sinn kam. Superpower 2 geht zwar nicht ganz so weit, falsche Entscheidungen werden aber auch unter Umständen mit einem Erstschlag beantwortet.
Ein wenig erinnert mich das an den Film Wargames. Kennt ihr den? Darin - so absurd es heute klingt, aber der Film ist aus den 80er Jahren - schafft es der 16jährige David mit einem Modem und seinem C64 auf der Suche nach den neuesten Games bei Spieleherstellern, sich in einen Militärcomputer hineinzuhacken. Hinter dem Titel "Thermonuklearer Krieg" vermutet er ein Kriegsspiel (Wargame) und startet es - unwissend, dass er damit soeben eine Simulation zum dritten Weltkrieg gestartet hat. Ein absolut empfehlenswerter Film, der mir bei diesem Spiel ständig in den Sinn kam. Superpower 2 geht zwar nicht ganz so weit, falsche Entscheidungen werden aber auch unter Umständen mit einem Erstschlag beantwortet.
Die Welt ist eine Scheibe
Superpower 2 sieht zwar nicht sonderlich hübsch aus, den Anspruch erhebt es aber auch gar nicht. Bei allen Aktionen hat man die Erdkugel im Blick. Sie kann man näher heranzoomen (bis man gar Flussverläufe und Erderhöhungen erkennen kann) oder im Ganzen im Blick behalten. Auf den wenigen kargen Einstellschirmen legt man die Parameter fest und wartet ab, was passiert. Kommt es zu einer militärischen Auseinandersetzung, könnt ihr zum "Kriegsschauplatz" wechseln. Extrem schwach, denn hier stehen sich die Einheiten gegenüber, es passiert aber nicht viel. Lediglich die Einheiten werden countdownartig heruntergezählt - wer zuletzt übrig bleibt, hat die Schlacht gewonnen.
Musikalisch untermalt wird das Weltgeschehen von ganz annehmbarer Musik. Sie ist mal schwer, mal tragend - und sogar traurig. Wenn beispielsweise ein Staat einen anderen Staat nuklear angreift, wechselt die Musik auch schon mal in eine sehr deprimierende Stimmung. Und das passt atmosphärisch in dem Fall sehr gut. Ansonsten hält sich der Sound relativ im Hintergrund. Lediglich bei Schlachten wird es lauter und man hört Kanonen und Getöse.
Musikalisch untermalt wird das Weltgeschehen von ganz annehmbarer Musik. Sie ist mal schwer, mal tragend - und sogar traurig. Wenn beispielsweise ein Staat einen anderen Staat nuklear angreift, wechselt die Musik auch schon mal in eine sehr deprimierende Stimmung. Und das passt atmosphärisch in dem Fall sehr gut. Ansonsten hält sich der Sound relativ im Hintergrund. Lediglich bei Schlachten wird es lauter und man hört Kanonen und Getöse.
Sehr global - zu undetailliert
Superpower 2 ist ein globaler Simulator - dadurch fehlt es ihm jedoch ein wenig am Detail. Dem Spiel hätte durchaus mehr Tiefgang gut getan. Einnahmen beschränken sich jedoch lediglich auf Einkommenssteuer und Handel (Ressourcen). Diplomatische Verhandlungen wirken ebenso unausgereift. Man schließt ein paar Verträge ab, hat aber nicht die Möglichkeit, z.B. Staatsbesuche zu absolvieren oder aber Staatsoberhäupter anderer Länder zu diplomatischen Verhandlungen einzuladen. Friedensverträge, Nichtangriffspakte, etc - all das vermisse ich im Spiel. Alles in allem konzentriert sich das Spiel sowieso fast ausschließlich auf außenpolitische Themen. Das bisschen Innenpolitik (Einnahmen, Ausgaben) ist viel zu wenig. Schade eigentlich, denn so kratzt das Spiel nur an der Oberfläche von etwas wirklich Interessantem.
Fazit
Die Idee ist gut, wenn nicht sogar genial. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Staatsoberhaupts und wird dann in der Rolle dermaßen eingeschränkt, dass dem Spiel der gewisse Reiz verloren geht. Dennoch ist Superpower 2 für 30 Euro ein durchaus interessanter Zeitvertreib, bietet es doch auch die Möglichkeit, gegen 32 Hobby-Regenten im Internet anzutreten (wurde nicht getestet). Wichtig: Installiert dringend Patch 1.3 (zum Stand des Tests das aktuellste Update). In der Ursprungsversion war das Spiel nur halbwegs spielbar. Das Update bekommt ihr direkt bei Hersteller Golem Labs.
Gesamtübersicht: SuperPower 2 (PC)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
73%
Sound:75%
Grafik:61%
Singleplayer:72%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
CPU mit 1,5Ghz, 256MB RAM, 3D-Grafikkarte
System:
ca. 30 Euro
Preis:
Deutsch
Sprache:
Welt-Simulation
Genre: