Soldiers: Heroes of World War 2
Der Krieg - für unsere Generation ist er weit entfernt. Aber: Vor über 60 Jahren tobte er nicht in Bagdad oder Afghanistan - damals fand er hier direkt vor unserer Haustür statt. Eure Großeltern haben ihn erlebt, Eure Eltern vielleicht auch. Ihr? Ihr kennt ihn von der Schule und aus den etlichen Computerspielen. Sebastian Weber hat sich eines davon angeschaut. Lest sein Soldiers: Heroes of World War 2-Review!
Der Zweite Weltkrieg ist bislang ja schon recht häufig Gegenstand eines Spieles geworden. Grund dafür ist sicherlich, dass sich kein anderes geschichtliches Ereignis so gut für alle möglichen Genres und Storys eignet. Ob es nun ein Strategiespiel, Adventure, Rollenspiel oder vielleicht ein Shooter ist, eigentlich gab es schon fast alles. Soldiers: Heroes of World War 2, um das es aber jetzt gehen soll, ist zwar ein Strategiespiel, aber ganz anders, als man es kennt. Prinzipiell könnte es die Erfüllung aller Strategenträume sein, da man es am besten als Mix aus Codename: Panzers und Commandos beschreiben kann, ob es allerdings hält, was es auf den ersten Blick verspricht?
Geschichtliches
Die Hintergrundgeschichte des Spiels sollte eigentlich jedem, der irgendwann einmal Geschichtsunterricht in der Schule genossen hat, zumindest Ansatzweise bekannt sein. Somit ist es nicht verwunderlich, dass ein Spiel, das sich mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt, keine sonderlich überraschenden Wendungen in der erzählten Story enthält. Zu Beginn des Spiels darf der Spieler also erst einmal aus einer der vier Kampagnen (Russen, Engländer, Amerikaner und Deutschland) wählen, wobei die vorgeschlagene Reihenfolge auch den chronologischen Verlauf des Krieges darstellt. Es ist jedoch nicht verpflichtend sich daran zu halten, denn es ist jederzeit möglich zwischen den Fraktionen zu wechseln. Ist die erste schwierige Entscheidung getroffen und der Schwierigkeitsgrad der Mission eingestellt, beginnt der Einsatz mit einer kleinen Videosequenz, die kurz die Situation erklärt, bevor man sich daran macht, strategische Höchstleistungen zu vollbringen.
Nichts für taktische Dünnbrettbohrer
Und diese sind auch bitter nötig, denn sogar im einfachsten Schwierigkeitsgrad ist das Spiel derart fordernd, dass Genre-Neulinge oder Gelegenheitsspieler eine harte Nuss zu knacken haben werden. Somit ist es durchaus möglich, dass manch einer nicht einmal die erste Mission, die ja normalerweise die leichteste zu sein scheint, schafft und mehrere Male unter heftigen Flüchen und Wutausbrüchen das Zeitliche segnet. So arbeitet man sich Stunde um Stunde immer einen kleinen Schritt weiter durch die Level, wobei man das Speichern nicht vergessen sollte. Dies passiert aber schneller, als Franz Beckenbauer "ja gut, ähh" sagen kann, da es keine Schnellspeicher-Funktion gibt. Somit ist der Frustfaktor sehr hoch.
Doch was macht das Spiel denn eigentlich so schwer? Da wären zum einen die fehlenden Sichtkegel der Gegner. Erinnern wir uns zurück an Commandos, wo man sich eben diese einblenden lassen konnte und somit immer wusste, ob eine bestimmte Wache unseren Soldaten sehen kann, oder nicht. Soldiers hingegen bietet diese Funktion nicht, weshalb man doch ziemlich oft entdeckt, kurz darauf der Alarm ausgelöst und man von dutzenden Soldaten, Panzern oder anderen feindlichen Einheiten umstellt wird. Zack, wieder muss die Lade-Option zu Hilfe gezogen werden. Auch ziemlich auffällig ist die extrem gute Kommunikation der Gegner untereinander, denn sobald man erst einmal gefunden wurde, wissen plötzlich alle, wo sie unsere Mannen finden. Ein weiterer Punkt, der das Spiel teilweise unnötig schwer macht, sind die wenigen Zoomstufen. Dadurch verliert man hin und wieder ein wenig den Überblick. Viel schlimmer ist jedoch, dass so manche Objekte, die vielleicht wichtig wären, wie Bandagen, einfach übersehen werden. Ebenso Details, wie Fahrzeuge, denen das Benzin oder die Munition ausgeht, oder das etwas umständliche Ausrüsten der eigenen Einheiten erhöhen den Schwierigkeitsgrad noch einmal, vor allem in etwas hektischeren Situationen.
Doch genug gemotzt, es gibt ja auch einige gute Features, die das Spiel zu bieten hat. Das wichtigste ist wohl ganz eindeutig die Direkt-Steuerung. Die kann, muss aber nicht, aktiviert werden, woraufhin man die ausgewählte Einheit per Pfeil-Tasten und Maus steuern kann. Der Sinn des Ganzen? Ganz einfach, damit kann man endlich seinen Pixel-Kameraden präzise steuern und auch genau zielen. Allein auf weiter Flur und mit automatischem Zielen aktiviert treffen unsere Meisterschützen ungefähr so gut, wie Stevie Wonder. Doch nimmt der Spieler die Waffe selbst in die Hand, fallen die Gegner wie die Fliegen. Trotz all der Meckerei wegen des hohen Anspruchs an den Spieler, bietet das Spiel doch einiges an taktischen Möglichkeiten. So können sich die Soldaten hinter Mauern in Deckung begeben, in Gebüschen verstecken, aus Häusern heraus feuern, getötete Gegner nach nützlichen Equipment durchsuchen oder unter Fenstern vorbei robben oder kriechen, in denen Gegner nach uns Ausschau halten. Nebenbei bietet die Physikengine des Spiels auch noch ziemlich viel Futter für den Heim-Strategen, da zum Beispiel Soldaten von umher fliegenden Trümmerteilen erschlagen werden können.
Doch was macht das Spiel denn eigentlich so schwer? Da wären zum einen die fehlenden Sichtkegel der Gegner. Erinnern wir uns zurück an Commandos, wo man sich eben diese einblenden lassen konnte und somit immer wusste, ob eine bestimmte Wache unseren Soldaten sehen kann, oder nicht. Soldiers hingegen bietet diese Funktion nicht, weshalb man doch ziemlich oft entdeckt, kurz darauf der Alarm ausgelöst und man von dutzenden Soldaten, Panzern oder anderen feindlichen Einheiten umstellt wird. Zack, wieder muss die Lade-Option zu Hilfe gezogen werden. Auch ziemlich auffällig ist die extrem gute Kommunikation der Gegner untereinander, denn sobald man erst einmal gefunden wurde, wissen plötzlich alle, wo sie unsere Mannen finden. Ein weiterer Punkt, der das Spiel teilweise unnötig schwer macht, sind die wenigen Zoomstufen. Dadurch verliert man hin und wieder ein wenig den Überblick. Viel schlimmer ist jedoch, dass so manche Objekte, die vielleicht wichtig wären, wie Bandagen, einfach übersehen werden. Ebenso Details, wie Fahrzeuge, denen das Benzin oder die Munition ausgeht, oder das etwas umständliche Ausrüsten der eigenen Einheiten erhöhen den Schwierigkeitsgrad noch einmal, vor allem in etwas hektischeren Situationen.
Doch genug gemotzt, es gibt ja auch einige gute Features, die das Spiel zu bieten hat. Das wichtigste ist wohl ganz eindeutig die Direkt-Steuerung. Die kann, muss aber nicht, aktiviert werden, woraufhin man die ausgewählte Einheit per Pfeil-Tasten und Maus steuern kann. Der Sinn des Ganzen? Ganz einfach, damit kann man endlich seinen Pixel-Kameraden präzise steuern und auch genau zielen. Allein auf weiter Flur und mit automatischem Zielen aktiviert treffen unsere Meisterschützen ungefähr so gut, wie Stevie Wonder. Doch nimmt der Spieler die Waffe selbst in die Hand, fallen die Gegner wie die Fliegen. Trotz all der Meckerei wegen des hohen Anspruchs an den Spieler, bietet das Spiel doch einiges an taktischen Möglichkeiten. So können sich die Soldaten hinter Mauern in Deckung begeben, in Gebüschen verstecken, aus Häusern heraus feuern, getötete Gegner nach nützlichen Equipment durchsuchen oder unter Fenstern vorbei robben oder kriechen, in denen Gegner nach uns Ausschau halten. Nebenbei bietet die Physikengine des Spiels auch noch ziemlich viel Futter für den Heim-Strategen, da zum Beispiel Soldaten von umher fliegenden Trümmerteilen erschlagen werden können.
Augenschmaus
So viel zum spielerischen, doch was steckt unter der Haube? Das erste, das dem Hardcore-Strategen auffallen wird, wenn er kurz Zeit hat, sich mal von den taktischen Überlegungen abzuwenden, ist sicherlich die Grafik. Diese bietet neben wunderschönen Explosionen und Wassereffekten sehr viele Details. Hier und da geistern Hühner oder Kühe durch die hart umkämpften Gebiete. Bäume und Sträucher wiegen sich friedlich im Wind, wobei sogar die Blätter Schatten werfen. Brennende Soldaten versuchen sich aus dem jeden Moment explodierenden Panzer zu retten und rennen dann panisch durch die eigenen Reihen. Trümmer fliegen in hohem Bogen durch die Luft, während von dem Fahrzeug nichts als ein qualmender Krater übrig bleibt. Doch auch wenn die Grafik von Soldiers sehr detailverliebt ist, reicht sie leider nicht ganz an den Genre-Primus Codename: Panzers heran.
In Sachen Sound gibt es nicht besonderes. Die Gefechte sind mit recht netter Musik untermalt, die man allerdings mit der Zeit nicht mehr wirklich wahrnimmt, sondern sich lieber mehr auf die Mission konzentriert. Auch die Sprachausgabe setzt sich nicht sonderlich von anderen Strategiespielen ab, so kommentieren die Soldaten ihre Befehle mit Sprüchen wie "In the evening we will get some Schnaps to ease the pain". Auch die restlichen Sounds, ob vorbeifahrende Panzer oder schießende Artillerie, geben keinen Grund zur Kritik, sind aber auch nichts Besonderes.
In Sachen Sound gibt es nicht besonderes. Die Gefechte sind mit recht netter Musik untermalt, die man allerdings mit der Zeit nicht mehr wirklich wahrnimmt, sondern sich lieber mehr auf die Mission konzentriert. Auch die Sprachausgabe setzt sich nicht sonderlich von anderen Strategiespielen ab, so kommentieren die Soldaten ihre Befehle mit Sprüchen wie "In the evening we will get some Schnaps to ease the pain". Auch die restlichen Sounds, ob vorbeifahrende Panzer oder schießende Artillerie, geben keinen Grund zur Kritik, sind aber auch nichts Besonderes.
Ich bin ja so allein
Soldiers ist nichts für Menschen, die denken, Taktik wäre das Geräusch, das eine Uhr von sich gibt. Nur Fans mit strategischem Kalkül sollten sich an dieses Spiel wagen. Jedoch gibt es auch für die Neulinge die Möglichkeit, sich mit Freunden an den Missionen zu versuchen, im Multiplayer. Dort bietet das Spiel einen Kooperativen Spielmodus, in dem man alle Single-Player-Level zu viert versuchen kann. Einziger Nachteil am Multiplayer-Modus ist leider, dass es sonst keine weiteren Spiel-Varianten gibt. Dennoch ist man wahrscheinlich lange genug hiermit beschäftigt.
Fazit
Tja, was soll ich sagen? Soldiers: Heroes of World War 2 ist wohl das schwerste Spiel, das ich jemals gespielt habe. Wie oft war ich fast soweit, dass ich meinen PC nehme, mein Fenster öffne und ihn in hohem Bogen auf die Straße werfe? Aber egal. Empfehlen würde ich diesen Strategie-Mix allen, die schon seit eh und je Strategiespiele zocken und bislang auch keine Schwierigkeiten damit hatten. Allen Neulingen und Gelegenheitsspielern würde ich lieber davon abraten, sich das Spiel zu kaufen. Lieber erst einmal mit Codename: Panzers als aktuellem RTS-Game anfangen, das ist zwar nicht ganz so realistisch, dadurch jedoch einfacher zu handhaben.
Gesamtübersicht: Soldiers: Heroes of World War 2
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
80%
Sound:83%
Grafik:86%
Singleplayer:83%
Multiplayer:80%
Informationen zum Spiel:
Best Way
Hersteller: Publisher:
1 GHz Prozessor. 256 MB RAM. 32 MB Grafik (T&L-fähig) Windows 9x/Me/2000/XP DirectX 9b. 2GB HDD
System:
ca. 45 Euro
Preis:
Deutsch
Sprache:
Strategie
Genre: