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The Moment of Silence


Ihr seid schreckhaft, habt Angst im Dunkeln und gruselt euch bei Kleinigkeiten zu Tode? Hmm, dann ist "The Moment of Silence" sicher nichts für euch. Nur gut, dass wir Charlotte haben. Sie hat ein Auge auf die Preview-Version des Spiels geworfen und vermittelt einen ersten Eindruck.

Die Geschichte
Auf der faktischen Basis des Abhörprojektes ECHELON entwirft "The Moment of Silence" eine düsteres Zukunftsszenario einer New Yorker Welt, die man lieber nicht so erleben möchte. Der Überwachungsstaat ist Realität, "1984" lässt grüßen und in einem Hochhaus in einem New Yorker Viertel verschwindet ein Familienvater spurlos. Gleich eine ganze Einheit Schwerbewaffneter dringt in die Wohnung ein, verschleppt den Journalisten und lässt eine verzweifelte Ehefrau mitsamt Sohn zurück. Der Hauptheld des Spiels - Peter Wright - beobachtet den Zwischenfall vom Türspion aus und entwickelt ein Interesse an dem Fall.
Selbst aus der Bahn geworfen durch den Verlust seiner Familie durch einen Flugzeugabsturz und dem Alkohol zugetan, beginnt er Nachforschungen anzustellen. Zuerst hat er mit dem Widerstand der Frau des Verschleppten zu kämpfen, aber rasch gewinnt er ihr Vertrauen und sie ist dankbar für seine Hilfe. Die Polizei weiß nichts von dem Fall und Peter beginnt also auf eigene Faust, nach dem Journalisten zu suchen. Dieser schien an etwas gearbeitet zu haben, was nicht bei allen gern gesehen war und so wird schnell klar, das mehr dahinter stecken muss als nur eine simple Verwechslung. Bei seinen Nachforschungen begegnet Peter Weltuntergangsbeschwörern, Prostituierten, tauben Musikern, Terroristen und lernt mehr über dunkle Machenschaften, als ihm lieb ist. Wie zu erwarten, besteht zwischen ihm, dem Verschwinden des Journalisten und den Verschwörungen, die er nach und nach aufdeckt, eine Verbindung, die auch Peter zurück in seine Vergangenheit schickt, obwohl er die lieber vergessen möchte.
Erster spontaner Eindruck: Peter ist ein Zwilling von Max Payne.

Die Technik
Die uns vorliegende PreAlpha Version von "The Moment of Silence" zeigt schon die feine, düstere Optik und vermittelt bereits einen guten Eindruck von der dunklen Grundstimmung des Spiels.
Geschult durch "Black Mirror" war ich diesmal weit geduldiger mit den Bewegungen der ebenso hüftsteifen Figuren und fand mich insgesamt schneller zurecht. Allerdings müssen die Hot Spots deutlicher hervorgehoben werden. In dieser Version vom Spiel waren sie teilweise nicht zu lesen, weil zu schwach und man konnte nur anhand der Mausänderung feststellen, dass da irgendwas ist. Ebenfalls als problematisch empfand ich die großen Übersichtsbildschirme. Zwar vermitteln die einen sehr schönen Eindruck der Szenerie - besonders die Stadtbilder sind sehr beeindruckend und wirken fast bedrohlich - aber die Spielfigur geht darin verloren. Gerade in Nachtszenen, vielleicht noch bei Regen findet man die Figur nur nach längerem Suchen, abgelenkt von anderen schmalen Dingen wie Pollern oder Papierkörben.
Sehr schön sind die von Publisher dtp und House of Tales hervorgehobenen Effekte, wie Spiegelungen in Pfützen oder Schwebeteilchen im Wasser und bei selbigen die Wellenbewegungen, etwa das Flüsschen im Stadtpark. Auch das Wetter spielte sozusagen mit und gab dem Spiel eine realistische Note mehr. Insgesamt macht die Grafik einen feinen Eindruck und Lust auf mehr.

Die Musik unterstützt die mysteriöse Suche Peters, ansonsten ist der Geräuschpegel zumindest in dieser Version äußerst gering, da die Sprachausgabe noch nicht enthalten ist. Nervtötend ist der überaus laute und zudem lange Anmeldevorgang auf dem Messenger, der eine wichtige Rolle im Spiel hat.
In Bezug auf die Sprachausgabe hoffe ich, dass mit der Implementierung derselben auch nochmal die Dialoge überarbeitet werden. Mir erschien es, als würde ich trotz langer Gespräche nichts wirklich Brauchbares erfahren und wenn man zum fünften Mal gefragt wird, ob man was zu rauchen dabei hat, ist das weder lustig noch originell, sondern einfach nur zum Wegklicken. Lange Dialoge sind an sich nicht das Problem (siehe "Black Mirror"), aber die Form, die derzeit im Spiel vorherrscht, benötigt der Überarbeitung. Auch wünschenswert wäre es, wenn die Gesprächsalternativen nach ihrer Nutzung wegfallen. Wird die Option einer weiteren Nachfrage angeboten, klickt man natürlich darauf, im Hoffen, tatsächlich weitere Nachfragen stellen zu dürfen, allerdings handelt es sich stets um die gleichen Fragen.
Die Synchronisation für das Spiel steht natürlich noch aus, aber mit "Black Mirror" legten die Entwickler die Meßlatte ja sehr hoch und werden sich hoffentlich selbst wieder daran messen.

Fazit
Das Spiel ist vielversprechend, vor allem, was die Story angeht und hat durchaus mein Interesse geweckt; der Zweck dieser PreAlpha-Version ist also erfüllt. Gespannt werde ich nun auf eine spielbare Demo-Version warten, die dann sicher bereits viel näher an der Vollversion des Adventures sein wird.


Charlotte Messerschmidt - 13.08.2004



Gesamtübersicht: The Moment of Silence

Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache: