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Perimeter


Die Exodus, die Harkback oder das Imperium - einer der drei Parteien gehörte in den vergangenen Tagen auch unser Andreas Kuhnert an. Abgetaucht in Codemasters neuem Strategietitel kämpfte er an vorderster Front - und lernte dabei einiges über Reaktoren, Schutzschilde und Kampfeinheiten. Was genau, berichtet er Euch in seinem

... Review
Wer unter dem Titel Perimeter einen nahen Verwandten des Millimeters vermutet, wird beim Spielen eines Besseren belehrt. Perimeter ist das Echtzeitstrategiespiel, das laut Verpackung die Wiedergeburt des Genres sein soll. Zwar wüsste der Autor nicht, dass das Genre schon gestorben sei, aber das Spiel hat wirklich einige innovative Ansätze. Ob die Wiedergeburt tatsächlich eine solche ist oder eher einer Fehlgeburt nahe kommt, erfahrt ihr in diesem Test.

Am Anfang...
...erschufen die Geister die Menschen und die Welten, auf denen die Menschen lebten bis sie begannen, sich selbst zu schaden. Ihr schlüpft in die Rolle einer von drei Parteien, die ihre Heimat erreichen wollen oder aber das Volk, das den Geistern gehorcht, ausrotten sollen. So kämpft ihr abwechselnd für die Exodus, die Harkback oder das Imperium. Außerdem gilt es die Bewohner der Planeten, die Scourge, zu bekämpfen. Sie sehen wie Insekten aus und wollen ihr Revier verteidigen. Oft geht es darum, in der Kette der Welten durch Portale in die jeweils nächste Welt zu gelangen. Zwischen den Missionen gibt es nicht immer einen wirklichen Zusammenhang. Die Gegebenheiten, die von den Sprechern der verschiedenen Gruppen gut erläutert werden, helfen hier auch nicht weiter. Durch den häufigen Wechsel der Parteien gelingt es den Entwicklern nicht, dass man sich mit einer Partei identifiziert.

Gibt's was Neues?
Der Einstieg in Perimeter gelingt gar nicht so leicht, denn das Tutorial erklärt die neuen Features nur knapp, sodass ein Blick ins Handbuch fällig wird. In Perimeter gibt es eine Ressource - Energie. Diese Energie wird nicht an Rohstofflagern gesammelt, sondern sie wird von Energiekollektoren erzeugt. Diese Kollektoren werden von euch gebaut und haben einen bestimmten Einflussbereich, in dem ihr neue Gebäude bauen könnt. An Gebäuden gibt es grob gesagt stationäre Abwehranlagen wie z.B. Lasergeschütze, Gebäude, die die drei Grundeinheiten bauen und Bauwerke, mit denen es möglich ist, neue Einheiten zu bauen. Mit den drei Grundeinheiten, Soldaten, Offiziere und Techniker ist es möglich jede Einheit zu bauen. Dabei brauchen leichte Einheiten beispielsweise drei Soldaten, wohingegen man schon ein Dutzend Techniker und eine Hand voll Offiziere braucht um eine schwere Lufteinheit zu bauen.

Das Neue an Perimeter ist nun, dass man eine Gruppe befehligt, die aus einer bestimmten Menge an Grundeinheiten besteht. Diese Einheiten könnt Ihr nun wann immer ihr wollt in andere Einheiten morphen. Untergrundeinheiten können so unter der Verteidigung vorbei schleichen, an Land werden sie dann in Landeinheiten transformiert. So könnt Ihr Flugeinheiten über einen Fluss senden um sie dann in Fernkampwaffen zu verwandeln. Will man das Spiel gewinnen ist der Einsatz dieses Features unerlässlich. Dennoch wird Euer Team erst mit zwei oder drei Gruppen von Einheiten richtig schlagkräftig. So können einige Landeinheiten gegen fliegende nichts ausrichten und da man erst eine Zeit warten muss bis man eine Einheitengruppe erneut transformieren kann, wäre man aufgeschmissen. Erst wenn man selbst ein paar Raketeneinheiten im Gepäck hat kann man so weiterkommen.

Der Feind weiß das auch und verhält sich ungewöhnlich intelligent und variabel. Wer in anderen Spielen immer an der gleichen Stelle Abwehranlagen baut und wartet bis sich der Gegner immer wieder daran die Zähne ausbeißt, wird umdenken müssen. Die CPU sucht verbissen nach Löchern in der Verteidigung. Schon im einfachen Schwierigkeitsgrad sind manche Missionen nur mit der richtigen Strategie zu gewinnen. Insofern werden sich Einsteiger vielleicht lieber ein anderes Spiel suchen, für Profis ist es eine Herausforderung. Leider lässt das Spiel keinerlei Upgrades für die Einheiten zu, was eigentlich in diesem Genre schon fest etabliert zu sein schien.

Noch was Neues
Eine weitere Besonderheit, die es allerdings schon in anderer Form vorher gab ist das Terraforming. Jedes Gebäude kann nur auf einer ebenen Fläche errichtet werden, sodass das dreidimensionale Gelände erst von den Brigadieren planiert werden muss. Insgesamt habt ihr fünf dieser Arbeitseinheiten zur Verfügung, von denen ihr allerdings auch einige zu Bauarbeitern morphen solltet, die Gebäude errichten. Allgemein verrichtet man bei Perimeter relativ kleine strategische Aufgaben, wie die Aufteilung der Arbeitseinheiten, die in ihrer Gesamtheit den Reiz des Spiels ausmachen. Wenn das Gelände planiert ist, könnt ihr wie bereits beschrieben einige Energiereaktoren bauen, die das Gebiet vergrößern das bebaut werden kann und die auch den für die Bauwerke nötigen Strom liefern. Ihr müsst also immer auf der Hut sein. Zerstört der Gegner einen Energiereaktor am Anfang eurer Kette von Reaktoren werden so alle weiteren Gebäude von Netz getrennt werden. Eine andere Möglichkeit die Energieversorgung des Gegners zu stören ist der Bau eigener in der Nähe feindlicher Reaktoren. Wird der Schutzschild eines Reaktors aktiviert, gehören alle feindlichen Reaktoren in Reichweite euch. Dieser Schutzschild gibt auch dem Spiel seinen Namen - Perimeter. Man kann entweder für jeden Energiereaktor ein eigenes ausbauen oder den Perimeter für alle einschalten, worauf ein undurchdringlicher Wall entsteht, den nur Untergrundeinheiten überschreiten können. Allerdings frisst dieser Unmengen an Energie, sodass man den Perimeter nur in Notfällen aktivieren sollte.

Von Mission zu Mission
Ein Kritikpunkt von Perimeter, sind die streng linearen Missionen, die keinerlei Storyelemente enthalten, wie Genrefans dies etwas von Warcraft 3 kennen. Scriptsequenzen sucht man auch vergebens. Man bekommt einfach am Anfang ein Ziel, was es zu erreichen gilt. Einige Ziele sind dabei beispielsweise ein Portal zu errichten, den Gegner zu vernichten oder die Energie (Spirale) des Hauptgebäudes aufzuladen.

Technik
Wer Perimeter startet, dem wird sofort der ungewöhnliche Look auffallen. Das Gelände wirkt sehr räumlich und auch in Sachen Effekten muss sich das Spiel hinter niemandem verstecken. Auch in der Nahansicht sind die Einheiten noch sehr detailliert und die frei dreh- und zoombare Kamera sorgt dafür, dass man auch den Überblick behält. Diese Grafik braucht allerdings auch eine sehr schnelle CPU, um mit vollen Details ordentlich zu laufen.

Die deutschen Sprecher kommen durchweg überzeugend rüber, jedoch wiederholen sich die Einwürfe wie z.B. Gebäude wird angegriffen in sehr kurzen Abständen. Die Musik weiß auch nicht so richtig zu überzeugen, sie nervt jedoch auch nicht. Der Multiplayermodus wartet nur mit einem Deathmatchmodus auf. Auf den Karten können sich bis zu vier Spieler im Netz oder per Lan bekriegen. Ein Gefechtsmodus ist auch vertreten ist, in dem man gegen die CPU kämpft. Leider lässt sich im Netz bisher kaum jemand für den Mehrspielerteil von Perimeter begeistern.

Fazit
Perimeter ist erfrischend anders und innovativ und erinnert so gar nicht an andere Vertreter des
Genres. Auch beim Lösen der vielen, knackig schweren Mission muss man richtig umdenken. Die Möglichkeit, Einheiten auf Knopfdruck zu verwandeln, bringt ganz neue Möglichkeiten in das Genre, in dem man sonst fast nur das Baue eine riesige Armee und walze den Gegner platt Prinzip kennt. Störend sind nur die linearen Mission, bei denen sich nicht eine Überraschung ergibt, sowie der Sound, der auch nicht recht überzeigen kann. Wer praktisch nur Singleplayer spielen will und nach etwas Neuem sucht, der ist bei Perimeter goldrichtig. Wer noch nicht weiß ob ihm die ganzen Innovationen schmecken, spielt einfach mal die Demo an - bereuen wird er es sicher nicht.


Andreas Kuhnert - 03.07.2004



Gesamtübersicht: Perimeter

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
85%
Sound:
70%
Grafik:
82%
Singleplayer:
85%
Multiplayer:
72%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Athlon / Pentium III mit 1Ghz, 256 MB RAM, Windows 98SE/ME/2000/XP, Grafikarte mit 64Mb RAM, DirectX
System:

45 Euro
Preis:

deutsch/englisch
Sprache: