Alles beginnt im Jahre 2007, und das Online RPG „The World“ ist das angesagte Spiel in der Onlinegamer – Community. Es gibt weltweit 20 Millionenspieler und auch Ihr wollt endlich als Onlineheld Karriere machen. Da aller Anfang schwer ist, werdet Ihr zu Beginn von Eurem Freund Orca begleitet. Seltsame Dinge geschehen in der Onlinewelt, es tauchen unbesiegbare Gegner auf und eines Tages wird Orca von einem unbekannten Monster besiegt. Eigentlich nicht weiter tragisch, jedoch fällt Orca daraufhin auch in der realen Welt ins Koma. Unser Alter Ego betreibt daraufhin Recherche im Internet, durchforstet Foren und sucht Hilfe. Als seine Anfragen im „The World“ Forum gelöscht werden, wird die ganze Geschichte sehr mysteriös. Wer steckt hinter den Machenschaften und wie kann er am schnellsten seinen Freund aus dem Koma erwecken? Um dem Rätsel auf die Spur zu kommen müssen wir weiter in die Online –Welt eintauchen.

Zu Beginn finden wir uns auf einer Art virtuellen Desktop wieder, sehr ähnlich zu unseren PCs kann man hier emails empfangen und senden, im „The World“ Forum lesen und sich in in die Onlinewelt von „The World“ begeben. Neben sehr wichtigen und den Spielfluss bestimmenden emails, erhaltet Ihr auch spam und unwichtige emails von Freunden etc.
Ab und an kann es Euch auch passieren, das der Spieleserver nicht erreichbar ist. Dann muss erst offline weiterrecherchiert werden.

Wie bei jedem Rollenspiel müsst Ihr Euch zum Online Spielbeginn eine Party zusammen suchen. Ihr erkundet also die Oberwelt, unterhaltet Euch mit anderen Mitspielern und bildet mit Ihnen eine Party. Außerdem solltet Ihr die Stadt nutzen, um Euch auszurüsten. Bei verschiedenen Händlern könnt Ihr das tun.

Gut gerüstet geht man nun allein oder eventuell mit Mitstreitern zu einem Portal. Hier wird aus drei Wörtern ein Level generiert. Wer fleißig vorher das Messageboard und das Forum studiert hat, findet Wortkombinationen, um Level zu generieren, die auch Anfängern eine Chance lassen. Schließlich seid Ihr zu Beginn noch schwach und bekommt erst durch viele Kämpfe die nötigen Erfahrungswerte.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Mitspielern. Auf der einen Seite Mitspieler, die vom Computer gesteuert werden, jedoch reale Onlinespieler simulieren sollen und andererseits NPC´s, die reine Computercharaktere darstellen. Die computergesteuerten Mitspieler sind recht gut simuliert, zum Beispiel ist sowohl chatten, als auch tauschen von Gegenständen mit Ihnen möglich. Natürlich ist der Wortschatz begrenzt – im Kampf fällt das allerdings erst nach einiger Spielzeit auf.

Das Hauptaugenmerk bei .hack sollte auf das „aufleveln“ gerichtet werden. Nur mit einer starken Party kommt man voran und kann neue Gebiete erforschen. Die Kämpfe sind Runden basierend und haben eine taktische Note, da nach dem „Elemente“ Prinzip gekämpft wird. Bestimmte Gegner sind anfällig auf Wind, Feuer oder Eis Magie. Leider erscheinen die Gegner zufällig und zu häufig. Die Computer simulierten Partymitstreiter handeln nicht selbstständig, sondern fragen, welcher Zauber eingesetzt werden soll. Leider hat es Bandai nicht geschafft, auch das zu simulieren – dann wäre die OnlineRPG Imitation sehr viel realistischer geworden.

Grafisch ist .hack alles andere als eine Offenbarung. Schon im Sommer 2003, als ich die US-Version spielte, war die Grafik gewöhnungsbedürftig und alles andere als zeitgemäß. In den Städten ist sie noch detailliert und ganz nett anzusehen – besonders die Anime Figuren sind schön dargestellt. Die Dungeons und die Oberwelt sehen jedoch nach einem Grafikfehler der PS2 aus. Leider wurden die Zwischensequenzen nicht übersetzt, man muss sich mit deutschen Untertiteln zufrieden geben. Allerdings wurde das Spiel sehr gut an die europäische PAL Fernsehnorm angepasst. Keine Balken, da kann man gern auf Importe verzichten.

Beim Soundtrack ist eine absolute Bombastorgie angesagt. Sehr fein arrangiert und niemals nervend ist man oftmals genötigt, die Lautstärke hochzudrehen und damit die Nachbarn zu wecken. Nach dem tollen Soundtrack zur Anime-Serie hatte ich aber auch nichts anderes erwartet.

Apropos Anime-Serie. Dem ersten Teil von .hack liegt eine 45 minütige Anime-Film DVD bei. Diese ist sehr gut gelungen und der Pilotfilm zur Serie ist recht unterhaltsam.

Wenn Ihr Online Rollenspiele mögt, jedoch keinen Breitbandzugang und keine Lust monatliche Gebühren abzudrücken habt, dann sei Euch dieser Titel wärmstens ans Herz gelegt. Es macht viel Spaß, durch die virtuelle Welt von „The World“ zu streifen und ständig neue Missionen zu erfüllen. Ein Hauptkritikpunkt ist das häufige zufällige Erscheinen der Monster und damit einhergehend ein recht hoher Schwierigkeitsgrad. Gerade Rollenspiele - Einsteiger werden schnell frustriert ins Joypad beißen. Nicht zu vergessen, .hack part 1 ist erst der Anfang, es werden viele Fragen aufgeworfen, die erst in den kommenden 3 Nachfolge Teilen beantwortet werden.