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Ein Kater macht Theater


In Amerika kennt jedes Kind "Dr. Seuss", hierzulande brachten die meisten ihn vermutlich eher mit Dr. Best in Verbindung - bis Jim Carrey als "Der Grinch" Weihnachten stehlen wollte. In "Ein Kater macht Theater" schlüpfte nun Komiker Mike Myers in die Rolle der Seuss'chen Figur und spielte allein in den USA über 100 Mio. Dollar ein. Dabei entstand die Geschichte - einer Legende nach - aus einer Wette zwischen Seuss und einem gewissen Bennett Cerf, der Seuss eine Liste mit 100 Wörtern gegeben habe, aus denen (und zwar ausschließlich aus denen) Seuss ein Buch schreiben sollte. Das Buch wurde zu Seuss' größtem Erfolg. Andreas Kunert machte daraufhin so lange "Theater, bis er das Game zum Testen bekam. Ob er sich darüber wirklich am Ende gefreut hat?

Der Film, das Spiel
Einige werden jetzt zu Recht skeptisch gegenüber dem Jump'n Run "Ein Kater macht Theater" sein, denn Umsetzungen von Kinofilmen konnten bisher nur selten auch die Nichtfans des Films in ihren Bann ziehen. Ob dies hingegen bei Ein Kater macht Theater der Fall ist wird dieser Test versuchen zu klären. Eine Feststellung der Gemeinsamkeiten zwischen Spiel und Film sind leider nicht möglich, da sich der Autor den Film hat entgehen lassen.

Einfach magisch
Nein, diesmal müsst ihr zur Abwechslung nicht die Welt retten, ihr beschränkt euch nur auf das Haus von den Kindern Conrad und Sally, die an einem regnerischen Tag dort festsitzen. Die Babysitterin gönnt sich eine Auszeit und so ist es natürlich klar, dass ein sprechender Kater zu Besuch kommt und eine Kiste mit Magie mitbringt. Diese entweicht nachdem das Schloss der Kiste geöffnet wird. Der böse Nachbar Mr. Quinn schnappt es sich und verschwindet in einer der magischen Welten, die sich durch die entwichene Magie entwickelt haben. Eure Aufgabe, wie es für einen sprechenden Kater typisch ist, ist das Schloss von Mr. Quinn zurückzuholen. So stürzt ihr euch z.B. in die Welt des Kühlschranks, wobei allerdings Mr. Quinn immer wieder entflieht wenn ihr am Ende angelangt seid. So geht es dann ohne einen wirklichen Zusammenhang von Level zu Level. Die Story ist, da das Spiel auch für eine jüngere Zielgruppe ausgelegt ist, nicht sehr anspruchsvoll. Das Haus dient so als Ausgangspunkt für alle Level. Einige Teile werden durch Conrad und Sally blockiert und können erst betreten, wenn ihr einige der anderen Level geschafft habt.

Das Theater beginnt
Wenn ihr euch in den ersten Level stürzt, steht euch Conrads und Sallys Fisch tatkräftig zur Seite und gibt euch Tipps zur Steuerung und den Spielelementen. Das Gute ist, dass man ihn nicht unbedingt noch mal hören muss wenn man an ihm vorbeikommt. Dabei erläutert der Fisch z.B. auch die Funktionsweise der Raketen, mit denen man von einem Ort zum anderen fliegen kann oder aber auch einige der verschiedenen Hindernisse werden erläutert. Weitere Elemente die man überwinden muss sind z.B. Plattformen, die sich hin und her bewegen oder sich ab und an auflösen bzw. Sprungfedern, auf die ihr trefft.

Manchmal müsst ihr auch Zielscheiben treffen, damit eine Barriere zerstört wird. Hierzu habt Ihr die Möglichkeit, Blasen zu verschießen - die sind von existenzieller Bedeutung, denn mit den Blasen könnt ihr Kisten zerstören, in denen sich z.B. die ausgeströmte Magie befindet. Dabei gibt es die Magie in verscheiden Konzentrationen, je nachdem welche Farbe die Magiesymbole haben. In jedem Level müsst ihr welche sammeln, damit ihr in den nächsten kommt. Das zwingt den Spieler, auch in den letzten Winkeln eines Levels zu suchen. Filmklappen, die ihr hin und wieder findet, sorgen für eine interessante Verindung zum Film. So zeigen sie Euch Fotos oder Konzeptzeichnungen aus dem Film, die ihr euch in einer Galerie anschauen könnt. Fans werden so sicher bei der Stange gehalten. Leute, die den Film noch nicht gesehen haben und sich auch nicht dafür interessieren, hätten wahrscheinlich lieber Extralevel oder Charaktere als Bonus. Trotzdem lohnt es sich den Level zu erforschen, weil es in jedem vier Schlüssel gibt. Diese werden von "Männchen" getragen, die man mit einer Blase abschießen muss. Manchmal ist die Perspektive aber einfach so unübersichtlich, dass es mehrere Versuche benötigt, um das stehende Männchen zu treffen. Überhaupt ist die Perspektive, mit der man auf den Kater guckt manchmal so schlecht, dass man mitten in einen Gegner herein läuft oder in einen Abgrund springt. Am Ende des Levels könnt ihr mit den Schlüsseln eine Tür aufschließen, die einen Kristall freigibt, der wiederum später eine Extrawelt öffnet.

Die zweieinhalbte Dimension
Die Welt aus "Ein Kater macht Theater" besteht im Prinzip nur aus zweieinhalb Dimensionen. Ihr könnt nach oben und unten, rechts und links laufen. Der Bewegungsspielraum ist also auf zwei Dimensionen beschränkt, wohingegen das Spiel dennoch den Eindruck erweckt, es handle sich um einen Raum. Desöfteren erblickt ihr im Hintergrund Stellen, die ihr bereits passiert habt. Auch einige Gegner bewegen sich in die Tiefe. Ihr müsst also den Abstand richtig einschätzen, um sie mit den Blasen zu treffen. Mit den Gegnern in den Blasen könnt ihr dann spezielle Kisten öffnen, in den u.a. Kuchenstücke sind, die eure Energie wieder auffüllen.

Das größte Problem sind Kisten, die sich weder durch normale Blasen noch durch mit Gegnern gefüllte Blasen zerstören lassen. So müsst ihr mit erst mit den gefüllten Blasen zu einer speziellen Maschine, die diese Gegnerblasen in "Explosionsblasen" verwandelt. Mit diesen müsst ihr dann auf die speziellen Blöcke schießen. Außerdem müsst ihr von Zeit zu Zeit auf Schalter springen oder euch an einigen Orten selbst in eine Blase begeben und über Hindernisse fliegen. Die relativ vielen Möglichkeiten in diesem Jump'n Run sorgen für Abwechslung. Das kann man man von den Gegnern nicht behaupten. Die kann man grob in fliegende und sich auf dem Boden bewegende unterteilen. Manche schießen mit Wasser, sonderlich unterscheiden tun sich die Gegner nicht. Einigen der Bösewichter kann man ausweichen, indem man seinen Schirm aufklappt und eine Strecke lang fliegt.


Das Äußere des Katers
Grafisch macht "Ein Kater macht Theater" keinen besonderen Eindruck. Der Kater ist viel zu lieblos gestaltet. Einige der Hintergründe sind dagegen ganz hübsch, wenn auch statisch. Die Musikuntermalung ähnelt wirklich einem Theater oder einem Zirkus und ist kindgerecht. Was absolut unverständlich ist, dass einige Stellen verdammt dunkel geraten sind und man die Helligkeit erhöhen muss, um mehr zu sehen. Das hat zur Folge, das allerdings die Grafikqualität der "normalen" Stellen geschmälert wird. Der Schwierigkeitsgrad ist bei "Ein Kater macht Theater", wenn man das junge Zielpublikum bedenkt, relativ hoch. Die spärlich im Level verteilten Speicherpunkte dürften gerade bei besonders jungen Spielern, die ihre Leben recht schnell verlieren, für einige Frustmomente sorgen.

Fazit
"Ein Kater macht Theater" ist ein klassisches Jump'n Run mit einigen Momenten, bei denen man auch sein Hirn einschalten muß. Dabei sind die Spielelemente bis auf die Gegner recht abwechslungsreich. Die Story ist sozusagen originell aber nicht wirklich mitreißend. Einige Ungereimtheiten trüben das Bild. Selten bleibt man wegen Bugs stecken und kommt nicht mehr weiter. "Ein Kater macht Theater" bringt nichts wirklich Neues. Die Grafik im Ganzen ist unterdurchschnittlich und für jüngere Spieler könnte das Spiel etwas zu schwer sein, obwohl das Thema eigentlich für Kinder gedacht ist. So kann das Spiel nur jüngeren Spielern empfohlen werden, die gleichzeitig schon etwas Übung haben und zudem Fans des Films sind.


Andreas Kunert - 20.05.2004



Gesamtübersicht: Ein Kater macht Theater

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
48%
Sound:
59%
Grafik:
51%
Singleplayer:
49%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

PIII 600 Mhz oder vergleichbar, 128 MB RAM, Windows 98SE/Me/2000/XP
System:

ca. 500 MB
CD/HD:

ca. 30 Euro
Preis:

deutsch
Sprache: