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Hitman: Contracts (PS2)


Unser pzyko schaut sich Schweinefleisch jetzt unter einem anderem Aspekt an. Nicht als Steak auf dem Grill oder ähnliches. Viel eher als Gehacktes. Egal. Blutig muss es halt sein. Aber lest selber.

Vorgeschichte:
Es ist mal wieder einer dieser Tage, an denen alles schief läuft…
Ich erwache in einem Raum – gleißendes, weißes, in den Augen schmerzendes Neonlicht umgibt mich. Wo bin ich – wie komm ich überhaupt hier her – und viel wichtiger: Wie kommen all diese Leichen hier her?
So beginnt Hitman Contracts mitten in einer Nervenheilanstalt – aus der es erst einmal auszubrechen gilt.


Blutiges Treiben eines Auftragskillers:
Die gesamte Steuerung geht dabei sehr intuitiv von der Hand – zum Vorgänger wurde nichts geändert. Außerdem gibt es eine First Person Perspektive, welche aber extrem unübersichtlich und somit unbrauchbar ist.
Auch vom Aufbau der einzelnen Level wurde wenig gegenüber dem Vorgänger geändert – der Erfolg von Hitman 2 gab IO Interactive Recht.
Zu Beginn jedes Levels gibt es kurze Instruktionen – „wer soll wo und warum getötet werden“. Ab und an müssen auch Geiseln befreit oder ein vorgegebenes Ziel zerstört werden.
Je nach Missionsziel kann man seine Ausrüstung anders zusammenstellen. Zum Beispiel kann zwischen einem Fernglas und einem Nachtsichtgerät gewählt werden. Spieler, die 47 schon durch Hitman 1 und 2 begleiteten, werden feststellen, das die meisten Schauplätze aus den beiden Vorgängertiteln übernommen und erweitert wurden.
Das Spielprinzip wurde nicht angetastet. Auch diesmal gilt es, durch möglichst besonnenes Vorgehen und Tarnung, nicht entdeckt zu werden und möglichst im Verborgenen seine Feinde zu töten. Will man das Spiel auf die harte Tour durchspielen, ist es zwar blutiger und actionreicher – jedoch auch sehr viel schwerer. Alle Gegner erschießen und dabei unentdeckt bleiben ist praktisch unmöglich und immer mehr Gegner stellen sich gegen 47.

Sinnvoller ist es also, sich eine möglichst unauffällige Tarnung zu besorgen (zum Beispiel kann man sich als Polizist oder Patient verkleiden). Allerdings ist man damit auch nicht vor Kämpfen gefeit. Wer stets mit der Pistole im Anschlag an den Wachen vorbei marschiert, wirkt auffällig und ist schnell enttarnt. Leider verfolgen Euch dann immer gleich alle Gegner – auch wenn Ihr die eigentliche Zielperson, die Euch entdeckt hat, sofort ausschaltet.
Allgemein ist die KI der Gegner nicht sonderlich gut gelungen. Manchmal sehen Euch die Feinde mehrere hundert Meter noch bevor Ihr sie überhaupt erahnen könnt. In anderen Situationen steht ihr direkt vor Ihnen und sie registrieren Euch gar nicht. Was besonders sauer aufstößt, ist der Bug, das erschossene Feinde in Wänden „verschwinden“ können. Wenn der besiegte Gegner nun einen Gegenstand hielt, das für den weiteren Erfolg der Mission notwendig ist, hilft oftmals nur noch ein Neustart. Das sind Fehler, die definitiv beim Bugfixing hätten ausgemerzt werden müssen.
Auch wird es problematisch, wenn man Hitman: Contracts perfekt lösen möchte, ohne enttarnt zu werden. Die Reihenfolge der zu tötenden Personen ist wichtig und kann leider nur durch Trial and Error herausgefunden werden.

Musik par excellence:
Als wahrhaft gelungen kann man die Soundkulisse bezeichnen. Der Soundtrack von Jesper Kyd ist über jeden Zweifel erhaben und passt sich immer perfekt dem Spielgeschehen an. Gerade die Cutscenes wirken im 5.1. Sound sehr bedrohlich und versprühen einen morbiden Charme. Die deutsche Sprachausgabe ist auch sehr gut gelungen und zum Spiel passend.

Grusel-Grafik:
Ganz im Gegensatz zur bereits erwähnten sehr guten Musik steht die Grafik. Diese ist ziemlich einfallslos und bieder. Wenig Gegenstände, welche die Räume ausschmücken und diese dann leider auch noch detailarm in Szene gesetzt. Die Schweinehälften im Schlachthof sind mit das hässlichste, was ich seit langem auf einer Videospielkonsole begutachten durfte.
Clipping – Fehler und aufpoppende Grafikdetails sind auch vorhanden – alles in allem kein technischer Meilenstein. Allerdings macht die dunkle grafische Gestaltung und die damit erzeugte Gruselathmosphäre vieles wieder wett.

Fazit:
Insgesamt wirkt Hitman: Contracts wie eine Missiondisk zum Vorgänger. Viele ähnliche Schauplätze, ähnliche Missionen und das gleiche blutige Spielprinzip. Jeder Spieler sollte für sich allein entscheiden, ob er das Morden zum Selbstzweck, blutig und makaber, moralisch vertreten und an diesem Spiel Spaß haben kann. Auf alle Fälle ist bei diesem Titel die Alterfreigabe „Ab 18“ sehr berechtigt. Mir hat es einige kurzweilige, aber auch frustrierende Abende beschert. Vor allem die störrische KI konnte mich in die Verzweiflung treiben.
Leider ist Hitman: Contracts nicht der erhoffte Toptitel geworden, dafür wären mehr Innovationen und ein besseres Missionsdesign notwendig gewesen. Fans der Serie sollten natürlich einen Blick riskieren – sie werden nicht enttäuscht werden. Neue Anhänger gewinnt 47 so allerdings nicht.


Chris Böhme - 14.05.2004



Gesamtübersicht: Hitman: Contracts (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
75%
Sound:
85%
Grafik:
72%
Singleplayer:
73%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 60 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Action Adventure
Genre: