Bonaparte
Das ist ja wohl die Krönung! Jetzt hat unser Dennis Dikty sich selber die Krone auf sein Haupt gesetzt. Ja irgendwie steckt in jedem von uns wohl ein kleiner Monarch, oder?
Story
Wir schreiben das Jahr 1789, die französische Revolution befindet sich noch am Anfang. Alle Möglichkeiten stehen dem Spieler nunmehr offen. Wiederholt sich die Geschichte und somit die Niederlage des napoleonischen Frankreichs, oder schafft ihr als Napoleon Bonaparte das schier Unmögliche?
Bonaparte ist laut Hersteller „Das Spiel um Macht, Intrigen und die Freiheit“. Ihr könnt unter insgesamt fünf Nationen (Frankreich, Preußen, Österreich, Russland oder Großbritannien) auswählen und dieses durch die nächsten 70 Jahre führen.
Bonaparte ist laut Hersteller „Das Spiel um Macht, Intrigen und die Freiheit“. Ihr könnt unter insgesamt fünf Nationen (Frankreich, Preußen, Österreich, Russland oder Großbritannien) auswählen und dieses durch die nächsten 70 Jahre führen.
Grafik
Na ja, von einer Grafik-Engine unserer Zeit zu sprechen, wäre nun völlig übertrieben, wirkt das ganze doch eher wie ein Brettspiel. Jedoch müssen wir uns auch hier wieder fragen, ob nicht manchmal auch eine bombastische Grafik über manche Schwächen eines Spiels hinwegtäuscht. Wie oft habe ich lesen müssen, das Spiel ist lahm, aber die Grafik ist spitze?
Nun, hierbei handelt es sich ja lediglich um eine historische Simulation, welche durch einige wirklich gelungene Bilder und Grafiken aufgepeppt wurde. Daher ist die Grafik zwar für unsere mittlerweile verwöhnten Augen eine Schande, aber durchaus noch im Rahmen.
Nun, hierbei handelt es sich ja lediglich um eine historische Simulation, welche durch einige wirklich gelungene Bilder und Grafiken aufgepeppt wurde. Daher ist die Grafik zwar für unsere mittlerweile verwöhnten Augen eine Schande, aber durchaus noch im Rahmen.
Gameplay:
Das Spiel wartet mit einer ganzen Reihe an Möglichkeiten für eine historische Simulation auf. So muss sich der Herrscher um seine Wirtschaft und um seine recht schnell unzufrieden werdende Bevölkerung kümmern und durch Diplomatie Bündnisse pflegen. Zu guter Letzt natürlich das Kernstück des Ganzen, das Militär. Doch gehen wir mal der Reihe nach, denn ohne Bevölkerung und Wirtschaft lässt sich auf die Dauer auch kein Krieg führen. Das Wirtschaftssystem in Bonaparte lässt dem Herrscher nicht viele Möglichkeiten. Er kann hier lediglich zwischen einer kleinen und einer großen Investition wählen. Die genauen Auswirkungen und die Logik des Programms sind hier nicht immer nachzuvollziehen.
Der nächste Komplex ist die wirklich sehr schwierige Bevölkerung, denn hier genügt schon der kleinste Funke, um die Lunte der Revolution zu entfachen. Und hier bitte aufpassen, denn wer sich nicht mit einer starken Leibwache und einem guten Geheimdienst ausstattet, wird sehr schnell Opfer von Attentaten, welche die Revolutionäre in Auftrag geben.
Hier habe ich bereits zwei weitere Möglichkeiten des Programms genannt, die Leibwache und der Geheimdienst sind wirklich sehr sinnvolle Einrichtungen. So kann der Geheimdienst zum Beispiel auch in anderen Ländern tätig werden und dort Revolutionen anzetteln, die Bevölkerung zum Auswandern in die eigenen Länder oder zum Auswandern in die Neue Welt bewegen. Auch hier gilt: Die Aktionen sind nur mit einem gut gefüllten Finanzbeutel möglich.
Gleiches gilt natürlich für die teure Kriegsführung, wobei, ganz der Zeit entsprechend, England die alles beherrschende Seemacht darstellt, und die Kontinental-Europäer ihre Stärke aus der Landarmee beziehen. Im Militärbildschirm kann der Feldherr seine Landarmee mit Milizen, Gardeeinheiten, Kavallerie oder mit Kanonen aufrüsten. Die Flotte kann durch Kriegsschiffe, Fregatten oder durch Piratenschiffe aufgestockt werden. Hier zeigte sich recht schnell, dass die Piratenschiffe, welche mit Kaperbriefen ausgestattet sind, eine gute Nebeneinnahmequelle darstellen können.
Die Diplomatie darf natürlich auch nicht zu kurz kommen, und so kann der Herrscher von Runde zu Runde neue Bündnisse eingehen oder anderen Ländern den Krieg erklären. Sollte der eigene Krieg einmal nicht gut laufen, bietet sich die Option „Waffenstillstand“ geradezu an. Leider sind für mich hier einige logische Schwächen aufgetreten, denn in der einen Runde ist man mit dem Land A in einer Allianz gegen Land B, und in der kommenden Runde erklärt das Land A mir den Krieg? Die KI handelt in diesem Fall leider nicht immer logisch. So kann man sich also zu keiner Zeit auf Allianzen verlassen, und nur die eigene Stärke zählt.
Wer wirklich einmal klamm sein sollte, dem hält das Spiel noch einige kleine Überraschungen parat, so zum Beispiel die Mitgift, die durch eine Heirat eingestrichen werden kann. Doch auch hier gilt es, mit Vorsicht zu walten, denn nicht immer ist das Volk von der Adeligen aus Kasachstan begeistert.
Der nächste Komplex ist die wirklich sehr schwierige Bevölkerung, denn hier genügt schon der kleinste Funke, um die Lunte der Revolution zu entfachen. Und hier bitte aufpassen, denn wer sich nicht mit einer starken Leibwache und einem guten Geheimdienst ausstattet, wird sehr schnell Opfer von Attentaten, welche die Revolutionäre in Auftrag geben.
Hier habe ich bereits zwei weitere Möglichkeiten des Programms genannt, die Leibwache und der Geheimdienst sind wirklich sehr sinnvolle Einrichtungen. So kann der Geheimdienst zum Beispiel auch in anderen Ländern tätig werden und dort Revolutionen anzetteln, die Bevölkerung zum Auswandern in die eigenen Länder oder zum Auswandern in die Neue Welt bewegen. Auch hier gilt: Die Aktionen sind nur mit einem gut gefüllten Finanzbeutel möglich.
Gleiches gilt natürlich für die teure Kriegsführung, wobei, ganz der Zeit entsprechend, England die alles beherrschende Seemacht darstellt, und die Kontinental-Europäer ihre Stärke aus der Landarmee beziehen. Im Militärbildschirm kann der Feldherr seine Landarmee mit Milizen, Gardeeinheiten, Kavallerie oder mit Kanonen aufrüsten. Die Flotte kann durch Kriegsschiffe, Fregatten oder durch Piratenschiffe aufgestockt werden. Hier zeigte sich recht schnell, dass die Piratenschiffe, welche mit Kaperbriefen ausgestattet sind, eine gute Nebeneinnahmequelle darstellen können.
Die Diplomatie darf natürlich auch nicht zu kurz kommen, und so kann der Herrscher von Runde zu Runde neue Bündnisse eingehen oder anderen Ländern den Krieg erklären. Sollte der eigene Krieg einmal nicht gut laufen, bietet sich die Option „Waffenstillstand“ geradezu an. Leider sind für mich hier einige logische Schwächen aufgetreten, denn in der einen Runde ist man mit dem Land A in einer Allianz gegen Land B, und in der kommenden Runde erklärt das Land A mir den Krieg? Die KI handelt in diesem Fall leider nicht immer logisch. So kann man sich also zu keiner Zeit auf Allianzen verlassen, und nur die eigene Stärke zählt.
Wer wirklich einmal klamm sein sollte, dem hält das Spiel noch einige kleine Überraschungen parat, so zum Beispiel die Mitgift, die durch eine Heirat eingestrichen werden kann. Doch auch hier gilt es, mit Vorsicht zu walten, denn nicht immer ist das Volk von der Adeligen aus Kasachstan begeistert.
Motivation
Die Motivation ist im Sing-eplayer-Modus nicht gerade hoch, wer also alleine vor dem Rechner sitzt, sollte wirklich nicht zu viel erwarten. Anders sieht es jedoch aus, wenn ihr ein paar Freunde für das Spiel gewinnen könnt und diese via Multiplayer-Modus in das Spiel mit einbezieht.
Multiplayer
Hier zeigt sich erst die eigentliche Stärke des Spiels. Ist der Singleplayer-Modus nach relativ kurzer Seit ausgereizt, fesselt der Multiplayermodus die Spieler wirklich an den Bildschirm. Denn nun übernehmen auch die Mitspieler die anderen Länder, und Allianzen bekommen wieder eine völlig neue Bedeutung. Dass man sich natürlich auch hier nicht blind auf die anderen Länder verlassen darf, sollte wohl jedem einleuchten. Ein Schelm, wer böses dabei denkt!
Sound
Der Sound ist nicht gerade mit Beethovens 9. Sinfonie zu vergleichen, genügt aber den Ansprüchen. Einige zu der damaligen Zeit passende, abwechslungsreiche Musikstücke sind implementiert, der Sound während der Schlachten reduziert sich jedoch größten Teils auf Kanonendonner und Pferdegewieher.
Fazit:
Ja. wer nun wirklich glaubt, er wäre mal so eben der neue Napoleon und erobert die ganze Welt, der wird hier sehr schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Nach diesem Spiel ist mir klar, Herrschen ist kein Zuckerschlecken, und nach den ganzen Attentaten auch nicht immer ein Vergnügen.
Im Großen und Ganzen ist dieses Spiel von der Grafik her eine Zumutung für die Augen der Spieler. Das Spiel wirkt zwar wie bereits erwähnt eher wie ein Brettspiel und nicht wie eine Computersimulation unserer Zeit. Doch dies wird durch einen sehr guten Multiplayer-Modus wohl kompensiert. Man darf von einem Spiel zu einem Verkaufspreis von circa 15 ¤ auch nicht zu viel erwarten.
Genau vor diesem Hintergrund, dass es sich eigentlich um ein Shareware-Game handelt und es zu einem so niedrigen Preis angeboten wird, veranlasst mich noch mal dazu, beide Hühneraugen zuzudrücken und das Spiel insgesamt noch als gelungen zu bezeichnen.
Im Großen und Ganzen ist dieses Spiel von der Grafik her eine Zumutung für die Augen der Spieler. Das Spiel wirkt zwar wie bereits erwähnt eher wie ein Brettspiel und nicht wie eine Computersimulation unserer Zeit. Doch dies wird durch einen sehr guten Multiplayer-Modus wohl kompensiert. Man darf von einem Spiel zu einem Verkaufspreis von circa 15 ¤ auch nicht zu viel erwarten.
Genau vor diesem Hintergrund, dass es sich eigentlich um ein Shareware-Game handelt und es zu einem so niedrigen Preis angeboten wird, veranlasst mich noch mal dazu, beide Hühneraugen zuzudrücken und das Spiel insgesamt noch als gelungen zu bezeichnen.
Gesamtübersicht: Bonaparte
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
60%
Sound:60%
Grafik:62%
Singleplayer:64%
Multiplayer:73%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
P2-350, 64 MB RAM, CD-ROM, Soundkarte, Grafikkarte mit Auflösung bis 1024x768, Windows 98 / ME / 200
System:
ca. 15 Euro
Preis:
Deutsch
Sprache:
Historische Simulation
Genre: