Mr. Driller 2 (GBA)
Es gibt nicht nur Helden wie James Bond die sich um die Weltsicherheit kümmern. Viele kleine Helden sind tagtäglich unterwegs um uns vor dem Bösen zu retten. Andreas Kunert hat einen davon getroffen.
Was würdet ihr dazu sagen, wenn ihr gerade gemütlich mit Keksen und euerm Hund Puchi vorm Fernseher sitzt und dann eine erschreckende Nachrichtenmeldung kommt, die besagt, dass überall auf der Welt Blöcke aus dem Boden schießen? Diese Blöcke tauchen in Indien, Amerika und sogar Ägypten auf und sorgen für Chaos. Also schmeißt ihr alias Susumu euch in euer „Kostüm“ und werdet Mr. Driller. Als ihr aufbrecht um dem Geheimnis der Blöcke auf den Grund zu gehen hält euch Anna auf, die euch aber nicht von eurem Vorhaben abbringen kann und so geht es dann erst mal nach Indien.
Ein Tetris 2?
Bei Mr. Driller 2 handelt es sich um eine Art Puzzle- und Geschicklichkeitsspiel gepaart mit einer Portion Action. Auf den Screenshots sieht das Spiel es so ähnlich aus wie Tetris und die beiden Spiele haben auch einige Gemeinsamkeiten. Bei Mr. Driller 2 bohrt ihr euch allerdings von oben nach unten durch einen waagerechten röhrenartigen Level. Wenn ihr das Spiel startet könnt ihr entscheiden ob ihr euch lieber mit Anna oder Susumu auf die Reise zum Mittelpunkt der Erde begebt. Weiter geht es entweder zu der eigentlichen Hauptmission, in der ihr nach dem Grund der Blöcke sucht, oder in Missionen in denen ihr auf Zeit bohren müsst. Nach den Hauptlevels bekommt ihr dann z.B. eine Blockfabrik zu sehen, dessen Produktion aber nur der König der Wesen stoppen kann, die im Untergrund wohnen.
Wohin bohr ich denn?
Wie bereits beschrieben startet ihr erst mal, egal welchen Modus ihr spielt, oben im Level und müsst euch bis nach unten bohren. Ein Hindernis sind nur die Blöcke, die euren Weg versperren. Also setzt ihr euren Bohrer an und sucht euch einen Weg bis zum Ende. Auf Knopfdruck verschwindet dann ein Block, egal wie groß dieser ist. Von diesen Blöcken gibt es verschiedene Sorten. Einige können nicht zerstört werden, andere könnt ihr zwar zertrümmern, allerdings werdet ihr dann mit einer Zeitgutschrift bestraft. Wieder andere verschwinden mit der Zeit automatisch und einige lassen auch das Bild um 90° kippen. Jetzt, fragt ihr euch wahrscheinlich wo das Problem ist, denn schließlich fallt ihr von alleine runter gen Ende des Levels. Nun, erstens habt ihr in den Missionen in denen es ein Zeitlimit gibt meist, oh Wunder, keine Zeit um die Blöcke zu bestaunen. In den großen Missionen in denen ihr 500, 1000 oder sogar 2000
Meter tief bohren müsst habt ihr einen Sauerstoffvorrat, der beständig zur Neige geht und nur durch im Level verstreute Flaschen wieder gefüllt werden kann. Es wäre ein einfaches Spiel wenn das schon das einzige Hindernis wäre, aber das Problem ist das die Blöcke unterschiedlicher Farbe auch nach unten streben. Diese Blöcke sind auch noch so dreist und machen vor eurem Kopf nicht halten, sodass ihr ziemlich platt seid, wenn ein Block von oben kommt. Zum Glück springt Mr. Driller selbstständig zur Seite, wenn man nur knapp einen Block streift. Danach bleibt man allerdings eine Zeit liegen, hoffend, dass kein weiterer Block von oben naht. Das geradlinige Durchbohren ist auch fast nie möglich, da ihr wie gesagt Sauerstoff aufsammeln und Hindernisse überwinden müsst. Außerdem lösen sich die Steine sobald vier davon zusammen sind auf und so gibt es manchmalKettenreaktion, die man schlecht vorausberechnen kann. Da diese Steine in immer neuen Zusammensetzungen auftauchen kommt nie Langeweile oder Routine auf. Manchmal müsst ihr euch mühsam durch einzelne Blöcke bohren und manchmal hängen 20 zusammen, sodass ihr nur so nach unten fliegt. Einen kluger Mr. Driller bohrt sich auch so durch die Steine, dass die Steine richtig fallen und so z.B. den kürzesten Weg ergeben und eine Sauerstofflasche freilegen. Manchmal ist der scheinbar längere Weg aber der kürzere, weil viele lange Steine zusammenhängen, für die man nicht lange braucht. Wenn man sich mal leicht verbohrt hat kann man auch bis zu einen Block wieder hoch hüpfen. Was also scheinbar nach einer einfachen Fingerübung aussieht entpuppt sich schnell als komplexes Denkspiel und Geschicklichkeitsspiel. Wer allerdings wiederum glaubt er könne sich zwischendurch einen Kaffe und ein Stück Kucken genehmigen, der liegt auch falsch. Die Zeitlimits sind nämlich so knapp und die Level so lang, dass man manchmal kurz davor ist in den GameBoy zu beißen. Obwohl das Spiel an einigen Stellen sehr schwer ist, ist alles prinzipiell zu schaffen.
Ich will speichern
Ein Grund wieso das Spiel nicht in Frust ausartet, ist das nach einem geschafften Level automatisch gespeichert wird. In den langen Storymissionen kann man das Spiel auch einfrieren und später an der gleichen Stelle weiterspielen. Für Anfänger ist das Spiel allerdings trotzdem nicht zu empfehlen, obwohl einige Kurse im ersten oder zweiten Anlauf zu schaffen sind.
Nach einigen Levels muss man aber auch die Finger etwas schonen, da man so kontrolliert und schnell drücken muss. Das Spiel hat eine zweckmäßige bunte Grafik. Die Musik ist dabei zwar nicht so abwechslungsreich aber dafür sehr gut gelungen. Sie nervt auch wenn man das zwanzigste mal ein Level startet, nicht. Eine Sache die ganz nett ist, ist, dass man für bestimmte geschaffte Level Karten mit den Charakteren von Mr. Driller oder anderen Gegenständen bekommt. Diese darf man sich dann ein einer Galerie angucken. Ihr könnt das Spiel auch zu zweit spielen. Dann gibt es einige Elemente, die das Spiel des Gegners stören wie beispielsweise ein Element, das den Bildschirm des Gegners dreht. Der Autor konnte allerdings den Zweispielermodus nicht ausprobieren.
Nach einigen Levels muss man aber auch die Finger etwas schonen, da man so kontrolliert und schnell drücken muss. Das Spiel hat eine zweckmäßige bunte Grafik. Die Musik ist dabei zwar nicht so abwechslungsreich aber dafür sehr gut gelungen. Sie nervt auch wenn man das zwanzigste mal ein Level startet, nicht. Eine Sache die ganz nett ist, ist, dass man für bestimmte geschaffte Level Karten mit den Charakteren von Mr. Driller oder anderen Gegenständen bekommt. Diese darf man sich dann ein einer Galerie angucken. Ihr könnt das Spiel auch zu zweit spielen. Dann gibt es einige Elemente, die das Spiel des Gegners stören wie beispielsweise ein Element, das den Bildschirm des Gegners dreht. Der Autor konnte allerdings den Zweispielermodus nicht ausprobieren.
Fazit
Passt auf, dass die Polizei euer Mr. Driller 2 nicht in die Hände bekommt, denn das Spiel macht stellenweise süchtig wie eine Droge. Das man in den teilweise knüppelharten Levels oft scheitert, ist nur ein Ansporn es noch mal zu versuchen, denn das Spiel ist niemals unfair. Anfänger werden allerdings bald verzweifeln. Schade ist, dass nur die Texte in Deutsch sind und, dass es man in den Missionen nur drei Leben hat und praktisch nie eins dazubekommt. Die Karten, die man für geschaffte Level bekommt sind auch nicht sonderlich motivierend. Was übrig bleibt ist ein sehr gutes anspruchsvolles, rasantes Puzzlespiel, das mal was etwas Neues zeigt und mit dem man lange seine Freude haben kann.
Gesamtübersicht: Mr. Driller 2 (GBA)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
86%
Sound:84%
Grafik:81%
Singleplayer:85%
Multiplayer:83%