Es ist März in Deutschland. Es ist nass, kalt, so richtig zum davonlaufen.
Genau dies muss sich auch der deutsche Entwickler Crytek gedacht haben, denn mit ihrem neuen Spiel "Far Cry" schicken sie uns auf eine Inselgruppe im Pazifik.

Eigentlich hätte es für unseren Helden auch ein recht schöner Ausflug werden können, denn ursprünglich sollte er nur einen Passagier auf einer der Inseln absetzen. Doch da dies für einen 3-D-Shooter nur eine unzureichende Ausgangsbasis zu sein scheint, kommt es wie es kommen muss: Wir erleiden Schiffbruch, unser Passagier wird entführt und plötzlich wirkt die Insel, auf die es uns verschlagen hat, gar nicht mehr so paradiesisch wie im ersten Moment...

Plötzlich wimmelt es nur so vor bösen Söldnern, welche keinen Zweifel daran lassen, dass sich hier einiges abspielt, von dem unser Held am liebsten nie erfahren hätte.

Da sich allerdings eine Flucht als eher schwierig herausstellt und da ja außerdem noch ein Passagier zu retten wäre, macht sich unser alter Ego erstmalerst mal auf den Weg, die nähere Umgebung weiter zu erkunden.

So beginnt eines der am meisten erwarteten Abenteuer der letzten Zeit, eine Handlung, die auch für den neuen Blockbuster im Kino genug Zündstoff liefern würde.

So wie es aussieht, dürfte „Far Cry“ auch (im Gegensatz zur prominenten Konkurrenz) relativ bald erscheinen. Anhand der öffentlichen Beta und der gerade veröffentlichten zweiten Single-Player-Demo kann man sich schon jetzt einen sehr guten Eindruck verschaffen, wie schön und realistisch Crytek die Umgebung sowie die KI der Gegner umgesetzt hat. .Es ist im ersten Augenblick einfach beeindruckend, auf einem Berg zu stehen, und dann noch 3 Inseln weiter mit einem Fernglas Leute beobachten zu können, die ihren normalen Tätigkeiten nachgehen. Selten hat man so große „"Level" in einem Spiel gesehen wie Far Cry einem bietet.
Dass hierbei auch noch sehr viel Abwechslung auf dem Spiel steht und nicht nur stupides Geballer, erhöht die Faszination des Spiels noch mal wesentlich. Es eröffnen sich im Laufe des Spiels z.B. auch Möglichkeiten einen Jeep zu fahren, mit einem Drachensegler von einer Klippe zu springen, lange Flüsse zu durchtauchen, oder auch einfach nur das nächste Motorboot zu „"leihen" und einmal die Insel zu umrunden.

Ordentlich umgesetzt (und in letzter Zeit auch obligatorisch) ist die Unterstützung für Surround Sound, gleichzeitig macht die Verwendung von mindestens. 4 Boxen es auch einfacher, Gegner und Fahrzeuge (z.B. Helikopter) zu orten. Gleichwohl gelungen ist auch die Soundkulisse, das Feeling einer Tropeninsel wird sehr gut vermittelt, die Umgebungsgeräusche sind stimmig und zahlreich.
Steuerungstechnisch wird die altbewährte Maus+WASD Steuerung geboten, jedoch ist natürlich eine komplett freie Belegung der Steuerung möglich.

Auf den Streifzügen durch die Insellandschaft begegnen einem jedoch noch einige weitere technisch gut gelöste Entwicklungen, z.B. eine ausgefeilte Gegner-KI und eine gut implementierte Physik Engine, die sich vor Half Life 2 und Co. Nicht zu verstecken braucht.

Ebenso finden sich im Laufe der Erkundungsstreifzüge einige Schießprügel, welche von der einfachen Pistole bis zum Raketenwerfer das gesamte Spektrum heutiger Waffen abdecken und auch fleißig eingesetzt werden sollten, wenn man nicht früh das virtuelle Zeitliche segnen möchte.

Alles in allem macht Far Cry schon jetzt einen sehr fortgeschrittenen Eindruck und scheint sich zu einem der Top-Titel des angehenden Jahres 2004 zu mausern. Wir sind gespannt, ob Crytek trotz der angekündigten Zensur für den deutschen Markt, den Releasetermin vom 25. März einhalten kann.