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Need For Speed Underground


Was lange währt..., oder so ähnlich. Duch den Leitungswechsel, tauchen hier und da noch Tests auf, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Auch wenn sie nicht mehr der Aktualität entsprechen sind sie trotzdem lesenswert!

Das erste mal das Spiel zu starten, lässt einem schon das Herz schneller schlagen. Fragen gehen einem durch den Kopf. Konnte EA die Fehler des letzten Teiles ausbessern? Sind die fehlenden Elemente hinzugekommen? Ist Underground ein fähiger Nachfolger von NFS Porsche (dem meiner Meinung nach bislang besten Teil der Reihe)? Dies sind Gedanken die Anhänger der Serie bewegen.
Schon das Intro stimmt einen auf die Atmosphäre des Spieles ein. Motorenlärm, tiefer gelegte Auto, Neonlichter unter den Autos, quietschende Reifen. Nach den ersten Bildern des Spieles: hier hat EA Potential.


Innovationen
EA hat mit seinem neusten Titel aus der NFS Reihe probiert einen neuen Weg einzuschlagen. Gemeinsamkeiten zu älteren Titeln sind nur in den Ansätzen geblieben, sprich man darf zwar wie immer eine Reihe hoch gezüchtete Autos fahren, aber in diesem Teil greift man nicht zu den weltweit vorhandenen Nobelkarossen zurück, sondern hat die Wahl zwischen Autos, die sich auch ein normal Arbeitender Mensch leisten kann.
Der Grundgedanke des neuen Spielprinzips ist das der Spieler in die Haut eines Fahrers von illegalen Straßenrennen schlüpft und diese bestreitet. Es gibt wie in jedem Teil eine Rangliste die der Spieler erklettern muss. Hiervon gibt es vier, aber dazu später.
Neu ist nun auch das dem Spieler auch umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung sein Auto zu modifizieren. Auch betritt EA mit andern Fahrvarianten ein neues Terrain.

Ersten Schritte
Nach Ablauf des Intros muss der Spieler ein neues Profil anlegen. Danach hat der die Möglichkeit direkt ohne große Einstellungen ein Rennen zu absolvieren, oder er kann sich aus den bisher vorhandenen Autos eines auswählen, dieses konfigurieren und sich auf den schon frei gespielten Strecken gegen andere Fahrer messen. Er könnte auch Online gegen andere menschliche Spieler sein Können messen. Der Grossteil der Spieler wird sich in den Underground Modus begeben, um sich einen Ruf in Atlanta City aufzubauen.

Underground Modus
Der Underground Modus ist mit dem Karriere Modus des letzten Teiles zu vergleichen. Der Spieler befindet sich in Atlanta City und hat am Anfang die Wahl zwischen fünf Autos.
Hier stehen dem Spieler verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Er kann sein Auto tunen, kann Statistiken seiner Rennen anschauen, kann die Rangliste betrachten, sieht wie viel Geld und Stylpunkte er hat, oder er kann sich ins wilde Straßenleben von Atlanta City stürzen.
In Atlanta finden jeden Abend Rennen statt. Dem Spieler stehen zwischen 1-3 verschiedene Rennen zur Verfügung. Durch Fahren und Gewinnen dieser „arbeitet“ er sich nach und nach immer weiter nach oben. Der Spieler schaltet durch das Gewinnen neue Rennen, Autos, Strecken, Upgrades und Stylkomponenten frei.
Bei Auswahl eines Rennen kann man den Schwierigkeitsgrad festlegen. Man hat drei Schwierigkeitsstufen.(einfach, mittel schwer). Für die drei Schwierigkeitsgrade gibt es ein unterschiedliches Sieggeld.
Jede Strecke kann so oft gefahren werden, bis man sie gewonnen hat. Nach jeder Fahrt der Strecke bekommt man Stylpunkte gut geschrieben. Gewinnt man, bekommt man das Sieggeld.
Mit dem Sieggeld kann man sich die verschiedenen Upgrades und Autos leisten. Durch die Stylpunkte schaltet man die verschiedenen Modifikationen frei.

Autos und Tuning
Dem Spieler stehen die verschiedensten Möglichkeiten zur Verfügung sein Auto zu modifizieren. Zum einen kann man sein Auto mit Upgrades ausrüsten. Diese haben kaum Auswirkungen auf das Aussehen der Autos, aber die Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit sowie das Handling nimmt zu.
Auf der anderen Seite gibt es noch die verschiedensten Tuningvarianten. Gerade diese machen den Reiz des Spieles aus. Der Spieler kann dort seinem Auto ein Individuelles Aussehen verpassen. So kann man verschiedene Stossstangen, Motorhauben, Seitenschürzen, Accessoires, (wie Neonröhren unter dem Auto), Lackierungen, Felgen und viele Sachen mehr an seinem Auto verändern, oder hinzunehmen.
Diese Komponenten sind hier in je drei Kategorien eingeteilt und in jeder Kategorie gibt es verschiedenste Elemente zum auswählen. Je hochwertiger die Teile sind desto höher ist der Stylrank des Autos. Das eigene Auto kann 5 verschiedene Stufen erreichen. Die erfahrenen Stylpunkte werden dann je nach Rankstufe des Autos multipliziert. Wenn nun das Auto Rank 5 hat, so werden die erlangten Punkte im Rennen mal 5 multipliziert.

Strecken
Der Spieler hat die Auswahl zu 5 Fahrvarianten. Schon bekannte Varianten wie Sprintrennen (Rennen von A nach B), Knockoutrennen (3 Runden der letzte der jeweiligen Runde fliegt raus) oder Rundenrennen.
Neu hinzugekommen sind Drag - und Driftrennen. Dragrennen sind die klassischen Viertelmeilenrennen. Gewinnen kann man diese indem man gut schaltet, perfekt den Windschatten der anderen Fahrer ausnutzt und keinen anderen rammt. Den bei diesen Rennen gibt es den einzigen Schadensmodus den das Spiel bietet. Rammt man hier ein anderes Fahrzeug endet dies in einem Totalschaden und man fliegt raus. Wenn man hier seinen Motor übertourt und den Motor dadurch unnötig überhitzt, fliegt er einem um die Ohren und man scheidet genauso aus. Leider wird dies alles nicht Grafisch dargestellt. Man sieht keinen Schaden an den Fahrzeugen.
Die letzte Variante sind die Driftrennen. Hier fährt man nicht gegen die Uhr. Auch wenn bei anderen Rennarten das Rammen der Streckenbegrenzung egal ist, hier in diesem Modus ist es nicht empfehlenswert. Um hier zu gewinnen muss der Spieler auf den kleinen Rundkursen Drifts hinlegen, ohne dabei die Streckenbegrenzung zu berühren. Je länger, schneller und je schräger man um die Ecken driftet desto mehr Punkte bekommt man. Kontakte mit der Wand während eines Driftes wird aber mit nicht Werten der gerade erreichten Punkte geahndet.

Kritikpunkte
Die Strecken die man fährt sind alle in Atlanta City. Das Grafikset ist bei allen Strecken kaum verändert und man sieht die selben Streckenabschnitte immer und immer wieder.
Dies ist zwar Realistisch, aber wenn man einen Streckenabschnitt zum 50. mal gefahren hat wird er langsam langweilig.
Die Streckenführung selber ist sehr gut gestaltet. Man bekommt einen extremen Tunnelblick wenn man mit 250 Sachen durch eine nur 5 Meter breite Seitengasse brettert. Leider lässt dieser Reiz nach dem 20.mal auch nach und man fragt sich, warum man nicht auf eine größere Anzahl an Grafiken wert gelegt hat. Z.B. verschiedene Überlandrennen hätten auch noch Platz gehabt. So gibt es aber nur ein Grafikset, welches immer und immer wieder vorkommt. Durch diese Eintönigkeit verdirbt es EA dem Spieler den Underground Modus zu spielen. .
Durch die dauernde Wiederholung der Strecken wird es zu einer Qual den Underground Modus durchzuspielen. Auch die sehr kurz gehaltenen in seltenen Abständen kommenden Rendersequenzen, lockern die Atmosphäre nur spärlich auf. Auch ist es ab irgendeinem Punkt nicht mehr Reizvoll den 20. Vinyl look zu bekommen.
Die Gegner KI lässt auch zu wünschen übrig. Einen spürbaren Unterschied der verschiedenen Schwierigkeitsgrade hat man nur bei den Drift, Drag und Sprintrennen um Zeit. Bei den anderen Modi, macht der Schwierigkeitsgrad eigentlich nur wenig Unterschied. Es ist fast unmöglich dem Gegner weg zu fahren. Andersherum geht dies aber genauso wenig.
Zu vermissen sind auch Features die schon Need for Speed Porsche dabei hatte. So gibt es keinen Replay Modus. Man hat zwar laufend Situationen, die man sich doch gerne noch mal anschauen würde, aber dies geht leider nicht. Auch wie schon angesprochen gibt es kein Schadensmodell. Auch sehr vermissen werden einige den Ghostmodus, wo man seine gefahrenen Leistungen abspeichern konnte und dann einem Freund gab, der gegen diesen Ghost angetreten ist. Solch Sachen tragen bei so einem Spiel für den Wiederspielfaktor bei. Leider legt EA keinen Wert darauf.

Grafik und Sound
Grafik muss man neidlos anerkennen, ist gut gelungen. Selbst auf meinen P4 1,5 Ghz rennt NFS mit vielen Details fast flüssig .
Bei den Grafiken selber haben sich die Designer sehr viel Mühe gegeben. Die Stadtdetails wurden sehr gut gearbeitet. Die einzelnen Teilabschnitte sind grafisch gut und abwechslungsreich umgesetzt wurden. Auch machen einzelne Grafische Elemente wie Kisten oder Müllsäcke die Strecken lebendiger. Bei den Autos hat sich EA wie immer sehr viel Mühe gegeben. Sie wirken sehr realitätsnah und Spiegelungen und die verschiedensten Lacke der Autos wurden perfekt umgesetzt. Grafisch ist Need for Speed Underground also weiterhin führend.
Beim Sound wurde auch viel Wert gelegt. Man hört deutlich wenn der Turbo einsetzt oder wenn das Auto aufsetzt und die Ölwanne den Straßenbelag schrammt. Die meisten Autos klingen auch unterschiedlich und ein realistisches Fahrgefühl wird einem vermittelt.
Musikalisch werden dem Spieler die Ohren mit harten Beats tracktiert. EA hat eine gute Mischung an Musikstücken für das Spiel verwendet, welche zum Thema Underground passen. Leider wiederholen sich die Lieder recht oft und man schaltet sie recht schnell leiser.

Multiplayer – Online oder was?
Beim Multiplayermodus versucht EA es diesmal etwas anderes. Es versucht sich jetzt auch mit einem eigenen Onlinessystem wie das BattleNet von Blizzard. Leider ist die Umsetzung nicht wirklich gelungen.
Man muss sich um sich in dieses System einloggen zu können bei EA anmelden. Die Anmeldung setzt aber keinen Key oder ähnliches Voraus, wie es beim BattleNet gang und gäbe ist.
Man hat ähnlich wie beim BattleNet ein Rangliste. Man kann Punkte für diese bei Punkte bewerteten Fahrten gewinnen. Um aufzusteigen muss man diese gewinnen und sich mit bis zu 4 Spielern messen.
Das System für bewertete und unbewertete Rennen ist gleich. Es basiert auf einem Chatsystem. Je nach Auswahl ob man bewertet oder unbewertete Rennen fahren möchte, sieht man sich einer Liste von Chaträumen konfrontiert. Über dieser Liste kann man noch die Rennart wählen. Um an einen Rennen teilzunehmen muss man nun in einen dieser Chaträume gehen und dort kann man dann entweder einen Spieler direkt herausfordern oder nimmt an einem Rennen mit mehr als 2 Spielern teil. Leider können hier nur maximal 4 Mitspieler teilnehmen. Beim Erstellen eines Rennens oder beim Herausfordern von Spielern wählt man die Strecke und die Rundenanzahl aus.
Es gibt keine Beschränkung der Fahrzeuge beim Multispielermodus. Benutzt können alle Autos, die man im Underground Modus freigespielt hat. Es gibt aber noch eine kleine Auswahl an vorgefertigten Autos die vorgetuned sind. Diese reichen aber nicht an die heran, die man mit allen freigespielten Teilen selber zusammenbauen kann. Daher um richtig Online mitmischen zu können, muss man den Underground Modus durchgespielt haben.
Durch diese Umsetzung des Multiplayermodus wurde eines besten Features der NFS Reihe beschnitten. Da man nun nur noch gegen maximal 3 andere Spieler fahren kann und dies auch nur Online. Es ist fast gänzlich unmöglich, ganz ohne das Internet gegen Freunde in einem kleinen Netzwerk zu spielen. Findige Programmierer haben jetzt kleine Patches geschrieben, welche auch das Fahren im Netzwerk möglich macht. Das dies aber von externen Programmieren kommt, ist eigentlich jämmerlich für EA.

Fazit
Im großen und ganzen wirkt Need for Speed Underground für mich wieder halbfertig. Es macht zwar am Anfang Spass zu spielen, aber durch die angesprochenen Kritikpunkte legt man es doch recht schnell wieder beiseite. Was Grafik und Fahrphysik gibt es zwar leider kein ernstzunehmendes Konkurrenzprodukt, aber die älteren NFS Titel kann man ja auch abstauben und mal wieder installieren. Diese machen mir jedenfalls deutlich mehr Spaß, als Need for Speed Unterground. Ich habe das Gefühl das EA nur noch auf Profit aus ist und unfertige Spiele auf den Markt bringt, in der Hoffnung das der Name alleine reicht, dass das Spiel sich verkauft.
Daher bekommt NFS Underground keine Kaufempfehlung, eher eine Downloadempfehlung der Demo. Spielt diese einmal 10-20 Stunden, sollte es euch dann immer noch gefallen, seit ihr doch ein potentieller Käufer für NFS Underground.
Daher mein Fazit: Guter Versuch Electronic Arts aber leider durchgefallen.


Daniel Seifarth - 25.02.2004



Gesamtübersicht: Need For Speed Underground

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
60%
Sound:
70%
Grafik:
85%
Singleplayer:
70%
Multiplayer:
50%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

700 Mhz Prozessor, 128 MB Ram Windows 98/2000/ME/XP,Grafikkarte 32 MB Ram
System:

ca. 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Autorennspiel
Genre: