Schon 1992 hat sich Sid Meier mit Civizilaton ein Denkmal gesetzt, seitdem musste sich jedes Strategiespiel mit seinem Meisterwerk messen. Alpha Centauri beginnt an der Stelle, wo Civizilation aufgehört hat - Kolonisten haben die Erde verlassen, um unter dem außerirdischen Himmel von Alpha Centauri ihre neue Bestimmung zu finden.

Unterwegs auf der langen Reise nach Alpha Centauri kommt es zwischen den Menschen zu handfesten Meinungsverschiedenheiten, in deren Verlauf sich die Besatzung in sieben verschiedene Gruppierung aufspaltet. So kommt es, wie es kommen musste: Jede Gruppierung landet auf einem anderen Territorium und beginnt mit dem Aufbau einer Zivisilation nach ihren eigenen Vorstellungen.

Am Anfang steht das Überleben ganz oben auf der Tagesordnung, man muss sich um Dinge wie Nahrung kümmern und sich gegen außerirdische Lebensformen behaupten. Um zu einer ansehnlichen Anzahl von Nahrungsmitteln zu kommen, muss man erst mal Former bauen, die wiederum Farmen bauen. Wenn die Anfangsprobleme gemeistert sind, beginnt man damit, die Umgebung zu erforschen und gründet an lauschigen Plätzen neue Städte. Das eigene Reich beginnt zu wachsen, und man bekommt so immer mehr Land unter seine Kontrolle. Leider sind die anderen Gruppierungen nicht untätig, und bauen ebenfalls neue Städte.

Irgendwann bekommt man dann Kontakt zu den anderen Gruppen. Man beginnt Diplomatische Beziehungen aufzunehmen, besiegelt Handelsverträge, schließt Freundschaften oder führt gegeneinander Krieg. Um eine richtige Armee aufzustellen, bedarf es allerdings erst mal der Erforschung von neuen Technologien.

Am Anfang kann man nur ein paar Infanteristen mit Laserwaffen, einige ungepanzerte Rover und wenn es hoch kommt einige Patrouillenboote bauen. Später dann, wenn man die entsprechende Technologie erforscht hat, kommen Flugzeuge, Schwebepanzer und mächtige Schlachtschiffe ins Spiel.

Um das Spiel zu gewinnen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man versuchen, sich durch geschickt angelegte Bestechungsgelder im Planetenkonzil zum Oberbefehlshaber wählen zu lassen, alle Gegner zu unterwerfen und zu einem Pakt zu zwingen, alle Gegnerstädte einzunehmen, usw.

Kein Zweifel - unter den rundenbasierten Aufbauspielen gibt es derzeit nichts, was es mit Alpha Centauri aufnehmen kann. Allein das Diplomatiesystem ist genial, da kann man so richtig Schwein sein. Ich habe jetzt Alpha Centauri schon sehr oft durchgespielt, trotzdem entdeckt man immer wieder Neues. Da kann man die verrücktesten Einheiten bauen, zum Beispiel einen Flugzeugträger, der unter Wasser rangiert. Die Möglichkeiten zum Ausprobieren, Einstellen, Erforschen etc. sind unbegrenzt. Zu erwähnen ist auch die ausgezeichnete KI, die auf hohem Schwierigkeitsgrad wirklich schwer zu knacken ist. Zu bemängeln gibt es eigentlich nur den Sound und die Grafik, da hatte sogar das alte Master of Orion 2 mehr zu bieten.