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Flight Simulator 2004


Mit leichter Verspätung hat sich nun auch unser Uwe in die Lüfte begeben. Ob sein Wohnort, das kleine Kaff "Ferschweiler" aus mehr als zehn Metern Höhe überhaupt noch sichtbar ist, wollte er uns leider nicht verraten, dafür hat er für Spieleflut einen feinen Microsoft Flight Simulator 2004 Test verfasst...

Flieger, grüß mir die Sonne...
Vor genau 100 Jahren gingen sie in die Luft - die Gebrüder Wright. Und zwar für genau 12 Sekunden. Dennoch gilt der 17. Dezember 1903 als der Tag, der Menschheitsträume wahr werden ließ. Den Traum vom Fliegen. Dabei bestand der Flieger überwiegend aus Holz und Stoff. Wochenlange Tests gingen dem geschichtsträchtigen Tag voraus. Der stotternde Motor lief, es war windig als um 10.35 Uhr das Fluggerät der Gebrüder Wright auf der kurzen Startpiste von Kitty Hawk startete und für einen kleinen, aber so wichtigen Moment in die Lüfte abhob. Es dauerte keine 30 Jahre, da flogen die ersten Linienflieger vom Typ Douglas DC-3 am Himmel, während am 09. Februar 1969 die erste große Boeing 747 abhob.

... grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond...
Ähnlich gewaltig, wie das Donnern der Boeing 747 gewesen sein muss, kommt die Installation des Flight Simualators 2004 daher. Schlappe 2,9 GB an Daten werden bei der Vollinstallation des Spiels auf die Festplatte geschaufelt. Damit die Installationsphase aber nicht zu langweilig wird, haben sich die Macher bei den Microsoft Game Studios wieder mal allerlei interessante Infos einfallen lassen, die den Spieler auf "das Jahrhundert der Luftfahrt" einstimmen werden. Ist diese Hürde geschafft, geht es los. Aber wer jetzt denkt, er könne gleich ab in die Lüfte schweben, ist hier fehl am Platze.

In Form einer umfangreichen Webseite präsentiert sich der Flight Simualator 2004 von seiner informellen Seite. Sämtliche wichtige Informationen rund ums Fliegen mit den virtuellen Fliegern könnt Ihr hier abrufen und Euch in den Videosequenzen anzeigen lassen. Historische Ereignisse wie z.B. der holprige Start der Luftpost, dem Flug England - Australien der Gebrüder Smith oder aber natürlich auch der Flug der Gebrüder Wright werden Euch in Flight Simulator 2004 näher gebracht. Wer gleich ins Geschehen eingreifen mag, sollte sich einen der Tutorial-Flüge auswählen. Erst hier könnt Ihr Euch mit den Flugzeugen vertraut machen und deren Eigenheiten kennen lernen. Stets unterstützt von Eurem Flugtrainer, der Euch auf Eure Fehler hinweist und Euch sagt, was Ihr als nächstes tun müsst.

Wer seine ersten Flugstunden hinter sich hat, besucht am besten das Ausbildungszentrum. Über 120 aktuelle Artikel rund um alle Bereiche des Flight Simulators findet Ihr hier. Fragen zu den Hauptinstrumenten, der Maus im Cockpit aber auch zu aktuellen Wettereinstellungen findet Ihr hier. Wer sich fit genug fühlt, darf nun von der Theorie zur Praxis übergeben. Wählt einen Flug aus den vorhandenen - teils historischen - Ereignissen aus und startet Euer Abenteuer. Schlüpft in die Rolle von Amelia Earhart, Charles Lindbergh oder den Gebrüder Wright und seid dabei, wenn Geschichte geschrieben wird.

Wer auf die Historie pfeift, erstellt sich selber einen Flug. Hierzu wählt Ihr aus den vorhandenen Maschinen (Flugzeuge und Helikopter) aus, entscheidet Euch für einen Startflughafen und das passende Wetter und gebt die Startzeit vor. Ihr wollt in den Sonnenaufgang starten? Kein Problem mit dem Flight Simualator 2004. Geschickt verknüpft Microsoft hier wieder einmal Spiel und Internet miteinander. Aktuelle Wetterdaten sind Euch lieber als eines der vorgegebenen Wetterszenarios? Dann greift via Internetverbindung auf entsprechende Daten zurück. Und dennoch bieten Euch die vorgegebenen Einstellungen im Spiel schon einiges an Abwechslung. Sonnenschein, Tauwetter, wolkenbehangener Himmel und Nebel, Regen aber auch Schneestürme zählen dazu. Auch wenn Ihr erfahren wollt, was es Neues rund um den Flight Simulator 2004 gibt, hilft Euch Microsoft via Internet weiter.

Sämtliche Flugzeuge, die Ihr im Spiel selber steuern könnt, werden Euch kurz vorgestellt - wie z.B. die Curtiss JN-4D, die Fort 4-AT TriMotor, die deHavilland DH-88, die Douglas DC-3, oder aber Flieger der neueren Generation wie z.B. die Boeing 777-300.

Grafik und Sound
Es ist schon imposant, wenn bei der Boeing die Triebwerke gestartet werden oder aber bei einer Propeller-Maschine der Motor angeworfen wird. Während des Fluges ist dann aber auch nicht mehr zu hören. Ein bisschen Windgestöber hier, ein bisschen Motorsummen da - und das war es auch schon fast. Lediglich die kurzen Gespräche mit der Flugsicherung werden in gemurmeltem Englisch unterlegt, in den Tutorials und den Videos dagegen sind klare, deutschsprachige Kommentare zu vernehmen.

Grafisch sieht Flight Simulator 2004 ganz okay aus, wenn man alle Details angeschaltet hat und die Auflösung auf 1024x768 stellt. Aus weiter Entfernung sind die Landschaften sehr hübsch. Erst wenn man näher herankommt, erkennt man die verwaschenen Texturen und stellt fest, wie karg sie doch sind. Einige Gebäude sind zu sehen, einige Bäume auch. In den großen Städten der Welt wie z.B. Paris erkennt man die Wahrzeichen sehr gut. Im Großen und Ganzen ist das jedoch zu wenig. Wer mehr auf einen Blick sehen will, sollte eine Grafikkarte mit zwei VGA-Ausgängen verwenden. So wird das Cockpit auf beiden Bildschirmen dargestellt.

Fazit: Fly me to the Moon
Sehe ich mich als Pilot, sehe ich mich mit vier Frauen im Arm - aus irgendeinem Grund ist dieses Bild des Piloten aus "Catch me if you can" in meinem Gedächtnis geblieben. Als Pilot hat man es jedoch nicht wirklich so leicht. Ganz im Gegenteil. Strömungsabfluss, die Maschine kommt ins trudeln - schnell müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Schaffe ich es, die Maschine zu stabilisieren oder müssen wir alle den virtuellen Flugtod sterben?

Einen hohen Grad an Realismus kann man dem Flight Simulator sicher in Punkto Steuerung und Fluggefühl bescheinigen. Dennoch würde ich mir auch nach Stunden des "Trainings" mit Microsofts neunter Auflage des Games nicht zutrauen, einen solchen echten Flieger selbständig zu fliegen. Wer mag, kann mit dem Flight Simulator 2004 in Echtzeit historische Missionen nachspielen - wer z.B. 45 Tage Zeit für einen solchen Flug mit sich bringt, dürfte daran Gefallen finden. Alle anderen brechen schon nach wenigen Stunden Herumfliegen den Spaß ab.

Grafisch und soundtechnisch bietet sich mir zu wenig, das mich lange genug an das Spiel fesseln könnte. Als Informationsquelle zum Thema Fliegen dagegen ist das Programm durchaus brauchbar. Flugsimulations-Fans, die nicht ständig auf der Jagd nach Boden- oder Luftzielen sein müssen, werden sicher an diesem Spiel ihre Freude haben.


Uwe Billen - 21.11.2003



Gesamtübersicht: Flight Simulator 2004

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
73%
Sound:
70%
Grafik:
71%
Singleplayer:
75%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: 450 Mhz Pentium III, 128 MB Ram, Windows 98/Me/2000/XP
System:

Deutsch
Sprache:

Flugsimulation
Genre: