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You Don't Know Jack 4


Während Tomas am Freitag Abend lieber im Bett gammelt und Nico im Kinosessel oder auf einem Barhocker seine Zeit totschlägt, beschäftigt sich unser Uwe lieber mit Dingen, die er noch nicht kennt. Jack zum Beispiel. -> You Don't Know Jack 4 Review :o)

Ring frei zur Runde 4 oder mögen die Spiele beginnen
Günther Jauch hat ihn vertreten – jetzt aber ist das Original zurück! Jack is back – nach drei Jahren Abstinenz (in der geschlossenen Anstalt?) lassen Take 2 und Jellyvision den verrückt-quirligen Moderator der Show „You don't know Jack“ wieder auf die Menschheit los. Bereits zum vierten Mal geht der überdrehte Irre mit der schrillen Stimme auf Sendung – und ihr seid dabei. Kandidat von You don't know Jack zu sein, bedeutet aber nicht nur, das Pokerface aufzusetzen, sondern auch das Hirn einzuschalten.

Überhaupt ist bei You don´t know Jack alles ein bisschen anders. Kategorien wie Geschichte, Politik, Sport oder TV gibt es nicht: In dieser Quizshow wählt der Kandidat unter anderem aus „Promis, mild und geräuchert“, „Werbung, jetzt noch schwachsinniger“, „Enthaarte Popterroristen“, „Bruce das denn sein“, „Zuckersüße Massaker“ oder „Haarige Lutscherlebnisse“ aus. Was freilich dahinter steckt, ist auf den ersten Blick nicht immer gleich zu erkennen.

Eindeutige Fragen gibt es nicht. „Was ist Californium“? – vergesst es. Bei Jack muss es etwas abgedrehter sein. Wenn, dann bitte schön: „Hätten die Eagles Ihren größten Hit nicht Hotel California sondern Hotel Californium genannt, wovon hätte der Song dann gehandelt?“. Fragen wie „Al Bundy verhält sich zu Kelly wie Michael Jackson zu?“ oder „Angenommen, es soll eine Neuverfilmung von „Die Kinder des Olymp“ geben, diesmal unter dem Titel „Kinder des Olynth“. Wovon wird dieser Film dann vermutlich handeln?“ sind nur Beispiele der insgesamt 600 Fragen im Spiel.

Habt ihr eine dünne Haut oder könnt ihr es ertragen?
Vorgetragen werden die Fragen und möglichen Antworten von Jack selber in seiner betont überdrehten Art. Dabei beschränkt er sich jedoch nicht nur auf das Vorlesen, auch Kommentare beziehungsweise Spitzen gegen den Kandidaten kann er sich nicht immer verkneifen. Vor allem, wenn ihr die falsche Antwort gewählt habt. Ihr seid ihm nicht schnell genug in der Beantwortung? Ihr werdet es merken. Ausreden lassen sollte man ihn aber schon – unterbrochen zu werden, mag er offenbar nicht. Auch das werdet ihr merken.

Jedes Spiel hat sieben Runden. Unterschieden wird hier in Multiple-Choice-Fragen, Textergänzungen, Schnickschnackfragen, den Suchbabenstalat und Sekt oder Selters sowie „Wann war was“ und „Jack Attack“. Letzteres ist übrigens immer der Abschluss eines Spiels und, wie aus dem Vorgänger bekannt, eine letzte Chance, das Konto gehörig aufzufüllen. Alle anderen Runden kommen im Wechsel pro Spiel vor.

Hat man Dich schon mal genagelt? Wie weh tut Nageln? Berechtigte Fragen, wenn man You don't know Jack spielt. Auch diese Funktion ist aus den Vorgängern bekannt: Möchte man jemanden zwingen, eine Frage zu beantworten, wird er genagelt. Dann muss er sich mit der Frage beschäftigen, auch wenn er es nicht wollte. Aber Vorsicht: Wenn man jemanden zum Nageln auswählt, der die Frage korrekt beantwortet, bekommt er nicht nur den Fragewert auf dem Konto gutgeschrieben, er wird einem selbst auch abgezogen.

Bin ich high oder warum ist alles bunt?
Die Grafik von You don't know Jack 4 zu beschreiben, ist gar nicht so einfach.
Grundsätzlich ist alles sehr bunt. Grafiken an sich, wie zum Beispiel animierte Figuren oder ein virtuelles Studio gibt es nicht. Braucht es aber auch nicht, denn das Spiel lebt von seinem Moderator. Sämtliche Fragen werden vorgetragen und zusätzlich angezeigt. Nicht als Texttafel, wie man vielleicht vermuten und an Hand der Screenshots glauben mag, sondern fein säuberlich animiert. Links oben bewegt sich die Spieluhr – zehn Sekunden habt ihr zur Beantwortung einer Frage. Wird jemand kurz vor Ablauf genagelt, wird die Zeit noch mal auf zehn Sekunden aufgefüllt. Spezialrunden wie „Jack Attack“, „Suchbabenstalat“ et cetera werden extra per Animation und Sound angekündigt.

Überhaupt ist der Sound das tragende Element der „Show“. Cookie der Produzent und Jack als Moderator sind schon ein Ohrenschmaus. Witzig und bisweilen frech wie Rotz provozieren sie nicht nur falsche Antworten, sondern kommentieren auch die Leistung des Spielers. Bist du zu langsam, bist zu schnell? Ist die Antwort falsch? Ist sie gar richtig? Das baut Atmosphäre auf. Atmosphäre, die das Spiel benötigt. Ein kleiner Tipp für euer Zwerchfell: Hört euch doch mal nach erfolgtem Spiel die Commercials in der Highscore-Liste an!

Hochkultur meets Popkultur
Single werden ist nicht schwer, Single sein dagegen sehr! Keine Frage: Im Singleplayer-Modus macht You don't know Jack nur bedingt eine Zeit lang Laune, denn es kommt doch recht schnell Langeweile auf. Nicht, weil man die Fragen alle zu zügig durchhat oder sie sich gar zu schnell wiederholen, sondern weil es einfach spaßiger ist, gegen einen menschlichen Gegner zu spielen. Vor allem, wenn man ihm direkt ins Auge schauen oder gleich den Ellenbogen in
die Seite „nageln“ kann. Wer die Show einmal mit Freunden vor dem Computer erlebt hat, will das nicht mehr missen. Jack in heiterer Runde ist fast unschlagbar. Zumindest, wenn man lachen statt ballern möchte. Leider ist die Spielerzahl stets auf drei Kandidaten beschränkt. Mehr gäbe zwar die Tastatur auch nicht her, aber ein reines LAN-Game lässt sich mit Jack nicht aufbauen.

Im Online-Modus stehen euch verschiedene Räumlichkeiten zur Verfügung, wo ihr entweder offen gegen zwei Leute spielen oder aber euch (mit Passwort) in geschlossenen Räumen mit Freunden zum gemütlich heiteren Rätselraten treffen dürft. Im Test gab es hier zwar mitunter den ein oder anderen Absturz, den jedoch quittierte Jack mit einem netten Gag.

Fazit
Jack is back – und das in mehrfacher Hinsicht. Das Spiel macht einfach schon dadurch Laune, weil es einfach zu bedienen ist. Sämtliche wichtigen Infos gibt euch Jack nochmals vor dem Spiel an. Vor allem im Mehrspieler-Modus macht es Spaß und ist als nette Partyabwechslung durchaus geeignet. Eine Runde zwischendurch ist dank der kurzen Spiele à sieben Fragen immer möglich. Dennoch vermisse ich etwas, denn als Einzelspieler ist mir das Spiel zu kurz. Wo sind die 21er-Runden geblieben, die ich früher schon wählen durfte?

Jack ist, wie auch sein Namensvetter Daniels, ein Kumpel für zwischendurch: Wer mal abschalten möchte von Arbeit und Stress oder einfach nur ein kurzes Spiel als Pausenfüller spielen mag, dem kann You don't know Jack 4 nur ans Herz gelegt werden. You´ll love it!


Uwe Billen - 08.10.2003



Gesamtübersicht: You Don't Know Jack 4

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
79%
Sound:
88%
Grafik:
72%
Singleplayer:
83%
Multiplayer:
86%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: 800 Mhz PIII/Athlon, 128 MB RAM, Windows 98/Me/2000/XP
System:

Deutsch
Sprache:

Quiz
Genre: